Mit der kommentierten Auswahl der Briefe und Notizen von Carl Dahlhaus (1928-1989) wird die Korrespondenz eines der bedeutendsten Musikwissenschaftler des 20. Jahrhunderts erstmals in breiter Form zugänglich. Sie wirft neues Licht auf die Entwicklung der Musikwissenschaft in dieser Zeit. Zudem gestattet sie einen fesselnden Einblick in den Lebensweg und den (Arbeits-)Alltag eines bundesrepublikanischen Intellektuellen mit Wissenschaftlern wie Theodor W. Adorno, Peter Szondi, Reinhart Koselleck und Hans Robert Jauß oder den Komponisten György Ligeti und Hans Werner Henze. Ihre sprachliche und stilistische Verve verleiht nicht wenigen von Dahlhaus' Briefen und Notizen zugleich genuin literarische Qualitäten.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensentin Christiane Wiesenfeldt erschauert auf wohlige Weise angesichts des von Tobias Robert Klein herausgegebenen Bandes mit Briefen von Carl Dahlhaus, dem Doyen der deutschen Musikwissenschaft. Spaß hat sie allerdings weniger mit den vor allem um Drittmittelbeschaffung, Kongresse, Gutachten und Verlagssachen kreisenden Briefen aus der Zeit zwischen 1945 und 1989, als mit den mit in den Band aufgenommenen Notizen aus Dahlhaus' privater Korrespondenz. Hier offenbaren sich der Humor und die Selbstreflexion des Wissenschaftlers, meint Wiesenfeldt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"... Die Edition samt durchweg klugem Anmerkungs-«Apparat» verdient höchstes Lob und viel Resonanz." (Rainer Peters, in: Neue Zeitschrift für Musik, Heft 1, 2023)
"... Die Herkulesaufgabe, aus dem gigantischen Quellenmaterial ein spannendes Lebensbild entstehen zu lassen, das neben Streiflichtern auf die Person Einblicke in die Werkstatt des Autors gestattet, darf - mit den Einschränkungen zur Textgestalt als geglückt bezeichnet werden. Dank der durchgängig sprachlichen und stilistischen Brillanz kommen nicht nur Dahlhaus-Schüler und -kenner auf ihre Kosten - in den Briefen entfaltet sich ein Panorama des Geisteslebens des alten Westdeutschlands bis zur Wende." (Rüdiger Albrecht, in: info-netz-musik, info-netz-musik.bplaced.net, 9. Dezember 2022)
"... Die Herkulesaufgabe, aus dem gigantischen Quellenmaterial ein spannendes Lebensbild entstehen zu lassen, das neben Streiflichtern auf die Person Einblicke in die Werkstatt des Autors gestattet, darf - mit den Einschränkungen zur Textgestalt als geglückt bezeichnet werden. Dank der durchgängig sprachlichen und stilistischen Brillanz kommen nicht nur Dahlhaus-Schüler und -kenner auf ihre Kosten - in den Briefen entfaltet sich ein Panorama des Geisteslebens des alten Westdeutschlands bis zur Wende." (Rüdiger Albrecht, in: info-netz-musik, info-netz-musik.bplaced.net, 9. Dezember 2022)