Barocke Prachtentfaltung und aufgeklärte Pädagogik, verschwenderische Lustbauten und die Schöpfung der Hohen Karlsschule, eine gigantische Schulden- und Mätressenwirtschaft und die treue Liebe zum "Franzele", der Franziska von Leutrum, die Gefangensetzung des Dichters Schubart auf dem Hohen Asperg und das selbstgeschaffene Idyll des "Dörfle" in Hohenheim - was von der Herrschaft Carl Eugens, der fast ein halbes Jahrhundert, von 1744 bis 1793, als katholischer Herzog das protestantische Land Württemberg regierte, im Gedächtnis blieb, sind Widersprüchlichkeiten und Extreme. Gehasst und geliebt…mehr
Barocke Prachtentfaltung und aufgeklärte Pädagogik, verschwenderische Lustbauten und die Schöpfung der Hohen Karlsschule, eine gigantische Schulden- und Mätressenwirtschaft und die treue Liebe zum "Franzele", der Franziska von Leutrum, die Gefangensetzung des Dichters Schubart auf dem Hohen Asperg und das selbstgeschaffene Idyll des "Dörfle" in Hohenheim - was von der Herrschaft Carl Eugens, der fast ein halbes Jahrhundert, von 1744 bis 1793, als katholischer Herzog das protestantische Land Württemberg regierte, im Gedächtnis blieb, sind Widersprüchlichkeiten und Extreme. Gehasst und geliebt zu Lebzeiten, blieb sein Bild zwiespältig in der Geschichte. Die ebenso informative wie fesselnd geschriebene Biographie lässt Leben und Zeit dieser unvergessenen württembergischen Herrschergestalt, die wie kaum eine andere Glanz- und Schattenseiten feudaler Herrschaft verkörperte, wieder lebendig werden, ohne zu beschönigen oder zu verklären. Hinter den Taten des Herzogs werden die Zeitumstände sichtbar gemacht, die sie bestimmten, hinter dem Festglanz des Hofes seine Alltäglichkeiten, hinter dem Regenten die von ihm Regierten. So ergibt sich ein breit angelegtes, facettenreiches, ebenso authentisches wie faszinierendes Panorama der württembergischen Gesellschaft des 18. Jahrhunderts.
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Autorenporträt
Jürgen Walter, geb. am 15. 2. 1938, studierte in Freiberg i.Br. Germanistik und Philosophie. 1964 Promotion über "Sprache und Spiel in Christian Morgensterns Galgenlieder". Seit 1965 Lehrtätigkeit: Zuerst als Lektor für deutsche Sprache und Literatur in Umeå (Schweden), seit 1972 im Fach Neuere deutsche Literaturwissenschaft am Deutschen Seminar der Universität Tübingen. Literaturwissenschaftliche Veröffentlichungen über E.T.A. Hoffmann, Heinrich Heine, Adolf von Knigge, Richard Wagner, August Strindberg, Georg Trakl, Arno Schmidt und Paul Klee. Außerdem biographische Publikationen über Wilhelmine von Bayreuth und Sophie Dorothea, Kurprinzessin von Hannover.
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