Carl Gustav Carus, den Arzt, Schriftsteller, Philosophen und Landschaftsmaler im 19. Jahrhundert, verband eine enge Freundschaft zu Caspar David Friedrich. Ein Briefwechsel zwischen Carus und Johann Gottlob Regis und die Lebenserinnerungen Carus' zeichnen ein detailliertes Bild dieser besonderen Künstlerfreundschaft. Im Vordergrund stehen aber die Landschaftsmalereien von Carus, der sich künstlerisch insbesondere mit Dresden und dem Elbsandsteingebirge auseinandergesetzt hat. Vergleichend stellt Richter die Bilder der beiden Künstler gegenüber, um den gegenseitigen Einfluss hinsichtlich der Motive zu dokumentieren, und lässt Carus selbst immer wieder zu Wort kommen, der in seinen Lebenserinnerungen Erlebnisse schildert, die Rückschlüsse auf die Entstehung des Gemalten zulassen. Eindrucksvoll dokumentiert Frank Richter das künstlerische Schaffen von Carus, die Faszination und die emotionalen Momente, die er beim Anblick der Landschaften erlebte.
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 02.07.2009Im Felsen Gottes Fingerzeig
Kein Künstler hat das Wesen des Elbsandsteingebirges so feinsinnig erfasst wie Caspar David Friedrich", schreibt Frank Richter in diesem Buch. Kaum jemand, möchte man ergänzen, hat seither so feinsinnig erfasst, welche Landschaftsausschnitte Friedrich dazu benutzte. Denn die Natur war ihm für die meisten Werke nur Anregung, und Friedrich scheute sich nicht, für seine symbolisch aufgeladenen Landschaften einen Fels von hier und eine Schlucht von dort auf der Leinwand zusammenzulegen. Manche dieser Orte sind heute durch Wegweiser markiert, die Felsgruppe etwa, auf der der Wanderer über dem Nebelmeer steht. Alle anderen zeigt uns Richter in diesem wunderbaren Band, ergänzt um Interpretationen, biographisches Material und zahlreiche Vergleichsfotografien. Ohne dieses Buch darf künftig niemand mehr in der Sächsischen Schweiz spazieren gehen. (F.L.)
"Caspar David Friedrich - Spurensuche im Dresdner Umland und in der Sächsischen Schweiz" von Frank Richter. Verlag der Kunst, Husum 2009. 144 Seiten, zahlreiche Abbildungen. Broschiert, 16,95 Euro. In gleicher Ausstattung vom selben Autor ist der Band "Carl Gustav Carus - Der Malerfreund Caspar David Friedrichs und seine Landschaften" erschienen, 14,95 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Kein Künstler hat das Wesen des Elbsandsteingebirges so feinsinnig erfasst wie Caspar David Friedrich", schreibt Frank Richter in diesem Buch. Kaum jemand, möchte man ergänzen, hat seither so feinsinnig erfasst, welche Landschaftsausschnitte Friedrich dazu benutzte. Denn die Natur war ihm für die meisten Werke nur Anregung, und Friedrich scheute sich nicht, für seine symbolisch aufgeladenen Landschaften einen Fels von hier und eine Schlucht von dort auf der Leinwand zusammenzulegen. Manche dieser Orte sind heute durch Wegweiser markiert, die Felsgruppe etwa, auf der der Wanderer über dem Nebelmeer steht. Alle anderen zeigt uns Richter in diesem wunderbaren Band, ergänzt um Interpretationen, biographisches Material und zahlreiche Vergleichsfotografien. Ohne dieses Buch darf künftig niemand mehr in der Sächsischen Schweiz spazieren gehen. (F.L.)
"Caspar David Friedrich - Spurensuche im Dresdner Umland und in der Sächsischen Schweiz" von Frank Richter. Verlag der Kunst, Husum 2009. 144 Seiten, zahlreiche Abbildungen. Broschiert, 16,95 Euro. In gleicher Ausstattung vom selben Autor ist der Band "Carl Gustav Carus - Der Malerfreund Caspar David Friedrichs und seine Landschaften" erschienen, 14,95 Euro.
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