Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,7, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Politikwissenschaft), Veranstaltung: Politischer Realismus, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit soll der Frage nachgehen, ob das Werk "Der Begriff des Politischen" (1932), als ein realistischer oder ein bellizistischer Text angesehen werden kann. Um dieser Frage nachzugehen, werden zunächst die beiden Begriffe Realismus und Bellizismus genauer definiert, beziehungsweise werden die wichtigsten Merkmale der Konzepte ausgemacht, was die Voraussetzung ist, um das Werk einordnen zu können. Als nächster Schritt soll der Inhalt des Werkes beschrieben werden, um die zentralen Punkte hervorzuheben. Dies ist notwendig, um anschließend die verschiedenen Grundannahmen, welche Schmitt in seinem Werk trifft, in bellizistische, beziehungsweise realistische zuzuteilen, um daraufhin ein Fazit zu ziehen, in welche der beiden Richtungen Carl Schmitts Werk einzuordnen ist. Der Realismus zählt neben dem Idealismus/Liberalismus und Sozialkonstruktivismus zu den drei Metatheorien der internationalen Beziehungen. Ein markantes Merkmal des Realismus ist es, dass er den Frieden nur als einen vorübergehenden, zerbrechlichen Zustand im internationalen System bezeichnet. So stehen die Sicherheit und das Streben nach Macht im Vordergrund, was einen permanenten Frieden zwischen den einzelnen Staaten verhindert. Es ist außerdem erkennbar, dass in realistischen Werken, wie zum Beispiel in Machiavellis "Der Fürst" oder in "The tragedy of great power politics" von John Mearsheimer, das Militär eine zentrale Rolle einnimmt. Diese Überschneidung zwischen Realismus und Bellizismus ist besonders beim politischen Philosophen Carl Schmitt ein Streitpunkt in der politischen Wissenschaft.
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