Im März 2015 kommt Naja Marie Aidts 25-jähriger Sohn Carl bei einem tragischen Unfall ums Leben. »Carls Buch« hält jene Monate nach dem verheerenden Anruf aus dem Krankenhaus fest. Sehr persönlich, aber gleichzeitig von erstaunlicher Allgemeingültigkeit schreibt die preisgekrönte dänische Schriftstellerin über den Versuch, das Unbegreifliche zu verstehen. Wie wir mit der Tatsache fertig werden, dass das Leben einfach so aufhört. Wie der Tod eines geliebten Menschen uns an die Grenze von Sprache führt. Wie wir Trost finden - bei Freunden und Familie, in unseren Erinnerungen und in der Literatur. Ergreifend, sprachlich brillant, mutig und unvergesslich.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Sophie Wennerscheid verstört das Buch von Naja Marie Aidt über den Tod ihres Sohnes, weil es gute Kunst ist. Wie die Autorin Erinnerungen an den Sohn, Gedanken über die Familie, Gemeinschaft und Muttersein mit Referenzen an Texte und Autoren wie das Gilgamesch-Epos, Rilke oder Mallarmé zu einem Trauerbuch verbindet, scheint Wennerscheid lesenswert gerade, weil es keine Lösung anbietet, keine Versöhnung zwischen Leben und Tod. Dem Leser schnürt der vermittelte Schmerz die Kehle zu, warnt die Rezensentin, aber er kann auch einen "hellen Ton" vernehmen, die Botschaft, dass der Tod unhintergehbar ist, aber das Leben ebenso.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»"Carls Buch" ist ein verstörend gutes Buch.« Sophie Wennerscheid / Süddeutsche Zeitung