«Carmen» ist der Titel einer 1845 erschienenen Novelle des französischen Schriftstellers Prosper Mérimée (1803-1870). Sie bildet die Grundlage für das 1875 von Henri Meilhac und Ludovic Halévy verfasste Libretto zu Georges Bizets gleichnamiger Oper. Carmen wurde auch mehrmals für Ballett adaptiert. Mérimée zufolge basierte seine Figur der Carmen auf der Geliebten eines berüchtigten spanischen Deserteurs und Banditen namens Don José Maria Zempranito in den 1830ern. Diese verschmolz er mit einer gewissen Carmencita, der Frau eines Grafen von Montijo, welche eine Zigarettenarbeiterin in Granada war, bis der Graf sie entdeckte, sich in sie verliebte und sie gegen den Willen seiner Familie heiratete. Als Gast bei der Familie des Grafen hatte Mérimée von diesem familiären Skandal erfahren.