Über die Handlung
Simon Snow ist in seinem letzten Jahr an der Watford Schule für magische Kinder, die er mehr vermisst hat, als alles andere. Doch seinen Mitschüler und Erzfeind (und Roommate Widerwillens) Baz zählt definitiv nicht dazu. Als dieser sich aber nicht blicken lässt, findet Simon das
sogar noch schlimmer. Warum ist er verschwunden? Plant er heimlich Simons Untergang? Erst Wochen…mehrÜber die Handlung
Simon Snow ist in seinem letzten Jahr an der Watford Schule für magische Kinder, die er mehr vermisst hat, als alles andere. Doch seinen Mitschüler und Erzfeind (und Roommate Widerwillens) Baz zählt definitiv nicht dazu. Als dieser sich aber nicht blicken lässt, findet Simon das sogar noch schlimmer. Warum ist er verschwunden? Plant er heimlich Simons Untergang? Erst Wochen nach Schulstart kommt Baz zurück in die Schule, und zwar nur kurz nachdem dessen Tote Mutter Simon erschienen ist, und ihn mit einer Mission beauftragt hat. Widerwillens tun sich die beiden zusammen, um herauszufinden, wer für Baz‘ Moms Tod verantwortlich ist. Und noch dazu terrorisiert ein Bösewicht die magische Welt, der hinter Simon her ist.
Über die Protagonisten
Simon war von Anfang an einfach liebenswert. Er ist diese schusselige, naive Art von Mensch, die mehr Glück als Verstand hat, oder in Simons Fall, mehr Magie, und zwar als alle anderen. Ob das Glück ist, wird im Laufe des Buches stark hinterfragt. Er fügt sich seiner Rolle als Auserwählter, weil er tief in sich glaubt, dass er keine andere Wahl hat, und nimmt es eben hin, statt sich dagegen zu sträuben. Genauso wie seine Feindschaft mit Baz. Baz ist ein Träumten. Ich liebe ihn. Er hat Simon sieben Jahre lang das Leben zur Hölle gemacht, weil seine Familie (die mit Simons Ziehvater auf Kriegsfuß ist) das eben von ihm erwartet. Außerdem macht es das leichter, zu verdrängen wie sehr er in diesen Jungen verliebt ist. Seine sarkastische und dunkle Art war ein toller Kontrast zu dem Softie, zu dem Simon ihn manchmal macht.
„What you are is a fucking tragedy, Simon Snow. You literally couldn’t be a bigger mess.“ He tries to kiss me, but I hold back – „And you like that?“
„I love it“, he says.
„Why?“ – „Because we match.“ (Seite 420)
Über den Schreibstil
Mein Einstieg in das Buch verlief holprig. Ich hatte sehr hohe Erwartungen an diesen Roman und war mir auf den ersten hundert Seiten sicher, dass er sie nicht erfüllen würde. Hauptsächlich war ich verwirrt und musste mehrmals hinterfragen, ob das wirklich der erste Band der Reihe ist, da so viele Abenteuer erwähnt wurden, die Simon und seine Freunde bereits durchgemacht haben. Doch sobald ich erstmal richtig in die Geschichte rein gefunden habe, konnte ich mich nicht mehr vom Buch lösen! Rowells Schreibstil war fesselnd und mitreißend, und voller ausgeklügelter Plot Twists, die mir gut gefallen haben.
Am meisten mochte ich aber die Love Story zwischen Simon und Baz, die zwar auf sich warten ließ, sich dann aber in Lichtgeschwindigkeit entwickelt hat, was im Normalfall ein großer Kritikpunkt wäre, aber hier einfach super gepasst hat. Irgendwie war es perfekt.
Über das Worldbuilding
Simon Snow stammt ursprünglich aus Rainbow Rowells Erfolgsroman „Fangirl“ und war Protagonist eines Buches im Buch, genauso wie von der FanFiction der Protagonistin. Und ehrlich gesagt hat sich das ganze Buch irgendwie wie eine Harry Potter Fanfiction angefühlt. Eine Low Budget Version davon, mit Zaubersprüchen wie „Scooby-Dooby-Doo, Where are you“ oder „Up, up and away“, was ich ehrlich gesagt nur schwer ernst nehmen konnte. Ich bin sehr verwirrt über die Zielgruppe der Reihe, da die Magie eher für Kleinkinder zu sein scheint, aber trotzdem Krieg, Mord, etc. vorkommt, was ja eher an Jugendliche gerichtet ist. Trotz allem habe ich mich in das Buch verliebt.
Mein Fazit
Rainbow Rowells „Carry On“ ist der Auftakt einer magischen Trilogie, die sowohl für Harry Potter Fans, als auch die queere Community wie gemacht ist. Enemies to Lovers mit viel Humor, Freundschaft und einer ungewöhnlichen Gay Romance Story. Hiermit habe ich ein neues Herzensbuch gefunden!
4/5⭐️