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Reinhard Kleist, einer der renommiertesten Comic- Autoren Deutschlands, skizziert in eindringlichen Bildern das Leben des Ausnahmekünstlers Johnny Cash detailliert und fesselnd, von seinen ersten Sessions bis zu seinem spektakulären Comeback. 2008 wurde Cash mit dem Max und Moritz-Preis in der Kategorie Bester deutschsprachiger Comic ausgezeichnet.

Produktbeschreibung
Reinhard Kleist, einer der renommiertesten Comic- Autoren Deutschlands, skizziert in eindringlichen Bildern das Leben des Ausnahmekünstlers Johnny Cash detailliert und fesselnd, von seinen ersten Sessions bis zu seinem spektakulären Comeback. 2008 wurde Cash mit dem Max und Moritz-Preis in der Kategorie Bester deutschsprachiger Comic ausgezeichnet.
Autorenporträt
Geboren wurde Reinhard Kleist 1970 in der Nähe von Köln. Er studierte Grafik und Design in Münster und zog 1996 nach Berlin, wo er seitdem lebt und sich heute mit den Comic-Zeichnern Fil, Mawil, Andreas Michalke und Naomi Fearn ein Atelier teilt.
Er veröffentlichte zahlreiche Comics. Neben seinen Comicarbeiten schuf Reinhard Kleist Illustrationen für Bücher von H.C. Artmann und J.G. Ballard und für Plattencover von Terrorgruppe und Bear Family Records. Darüber hinaus verschönerte er diverse Hausfassaden in Berlin und war als Artdirector für Trickfilme tätig.
Reinhard Kleist erhielt für seine Comics bereits mehrere Preise.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 13.05.2011

Süddeutsche Zeitung Bibliothek
Graphic Novels Band 9

Sei immer ein
guter Junge
„Cash“ von
Reinhard Kleist
Ein Mann rast über Land. Auf dem Kennzeichen seines Cadillacs prangt das Wort „Hell“. In der Stadt angekommen, streift er durch die Straßen und erspäht bald sein Opfer: einen fetten, ältlichen Kerl, der sich mit einer Zigarre und einer hübschen, jungen Frau schmückt. In einer dunklen Gasse streckt der Mann den Angeber mit zwei Schüssen nieder. Er zündet sich eine Zigarette an, schießt noch einmal und geht in die Hocke, um zu beobachten, wie die Blutlache um den Toten immer größer wird. Später lässt er sich widerstandslos verhaften.
„When I was just a baby, / My Mama told me ,Son, / Always be a good boy, / Don't ever play with guns‘, / But I shot a man in Reno / Just to watch him die“ – so heißt es in Johnny Cashs „Folsom City Blues“. Mit Bildern, die diesen Song ebenso dynamisch wie beklemmend umsetzen, eröffnet Reinhard Kleist seine Biographie des neben Hank Williams größten aller Country-Sänger. Dann geht es gleich in das Gefängnis von Folsom, wo die Gefangenen im Januar 1968 ungeduldig auf das legendäre Konzert warten, das Cash bei ihnen geben wird.
Wieder ein paar Seiten weiter sind wir in der Kindheit und Jugend des „Man in Black“, der während der Großen Depression als Sohn armer Baumwollpflanzer aufwächst. In den Fünfzigern gelingt es ihm, bei Sun Records in Memphis, wo auch der junge Elvis untergekommen ist, einen Vertrag zu ergattern. Er wird schnell zum Star, hat aber permanent mit inneren Dämonen zu kämpfen, vor allem seiner Tabletten- und Alkoholsucht. Am Ende seines Lebens, fast schon vergessen, gelingt ihm ein triumphales Comeback: Mit den rauh, spartanisch produzierten „American Recordings“, die Rick Rubin anregt und betreut, wird er zum Idol einer neuen Generation von Hörern und Musikern.
Dass „Cash – I See A Darkness“ sich so spannend liest, liegt zunächst daran, wie Kleist seinen Stoff aufbereitet. Er erzählt nicht chronologisch, sondern in langen Rückblenden, die ihren Ausgang in Folsom nehmen. Außerdem erweckt er gleich mehrere der größten Songs von Cash zu einem vibrierenden graphischen Leben, von „Don’t Take Your Guns to Town“ bis zu „Ghost Riders in the Sky“. Deutlich wird, wie sicher Kleist über mehrere Stile verfügt; je nach Anlass lässt er Funny- oder Horror-Elemente einfließen. Mit dieser Graphic Novel zeigt er nicht nur sein Verständnis für die Welt von Johnny Cash – auch, dass er einer der besten deutschsprachigen Zeichner von Schwarzweiß-Comics ist. CHRISTOPH HAAS
Reinhard Kleist Foto: oh
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