Caspar David Friedrichs berühmte "Kreidefelsen" stehen vielen vor Augen, wenn von der Insel Rügen die Rede ist. Bei näherem Hinsehen erweist sich nun, dass alle bedeutenden Küstenlandschaften des Romantikers auf Skizzen zurückgehen, die auf seinen zahlreichen Wanderungen über die Insel entstanden. Auch der "Mönch am Meer" gehört überraschenderweise dazu. Der Leser ist eingeladen, dieser Spurensuche zu folgen, die begleitet wird von frühen Reisebeschreibungen, die die Insel um 1800 für den Tourismus erschlossen. Der in Greifswald geborene Friedrich hat das Besondere der Ostseeküste sorgsam studiert. Seinem Freund Carus ging dabei das Bedeutungsvolle der eigentümlichen Linien des Seehorizonts, der sich ins Meer streckenden Landzungen auf. Doch ist Naturtreue nicht alles, was Friedrich von einem Kunstwerk fordert. Ein Bild müsse die Seele des Malers, seine Empfindungen spiegeln. Er hält die sichtbare Natur für eine Manifestation des Unsichtbaren und ist auf der Suche nach einem Fenster zum Unendlichen, das hinter den Küsten seiner Heimat verborgen liegen könnte.
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