Der Schweizer Landschaftsmaler Caspar Wolf (1735 - 1783) gilt als ein Pionier der Hochgebirgsmalerei oder wie ein Zeitgenosse formulierte „… der Maler der erhabenen, mildern und schreckenvollen Schönheiten der Schweiz“. Er war der erste, der die Bergwelt der Alpen immer wieder in Zeichnungen und
Gemälden festhielt. Dabei gelang es ihm meisterhaft, die vielfältigen Stimmungen der Natur, vor allem…mehrDer Schweizer Landschaftsmaler Caspar Wolf (1735 - 1783) gilt als ein Pionier der Hochgebirgsmalerei oder wie ein Zeitgenosse formulierte „… der Maler der erhabenen, mildern und schreckenvollen Schönheiten der Schweiz“. Er war der erste, der die Bergwelt der Alpen immer wieder in Zeichnungen und Gemälden festhielt. Dabei gelang es ihm meisterhaft, die vielfältigen Stimmungen der Natur, vor allem der Bergwelt der Alpen, bei ausgedehnten Streifzügen einzufangen.
Das Kunstmuseum Basel widmet Caspar Wolf eine umfangreiche Ausstellung (19.10.2014- 1.2.2015) und zeigt zahlreiche seiner alpinen Landschaften, die jenseits barocker Idylle angesiedelt sind. Daneben sind auch Werke von Künstlern zu sehen, die ihn beeinflusst haben. Insgesamt werden 126 Werke ausgestellt, die einen Überblick über die Hochgebirgsmalerei zwischen Aufklärung und Romantik geben.
Im Hatje Cantz Verlag ist der umfangreiche Katalog zu dieser bemerkenswerten Ausstellung erschienen. Unter der Leitung des Herausgebers Bodo Brinkmann beleuchtet zunächst ein Autoren-Team von vier renommierten Kunsthistorikern/innen in ihren Essays nicht nur die Arbeitsweise des Künstlers sondern auch die Bedeutung Caspar Wolfs für die Kunstgeschichte, insbesondere für die Landschaftsmalerei. So beschäftigt sich Andreas Beyer in „Am arkadischen Scheideweg“ mit dem abstrakten Charakter der Naturbilder, die mit ihrer Hervorhebung der Naturphänomene eine Mischung aus „Exzentrik und Wissenschaft“ sind.
Viktoria von der Brüggen setzt sich mit der Landschaftsauffassung von Caspar Wolf auseinander im Wechselspiel zwischen objektiver Naturbeobachtung und malerischer Übertragung auf das Gemälde. Giles Monney dagegen hat sich selbst auf die Spuren von Caspar Wolf gemacht und einige seiner damaligen Motive fotografisch festgehalten. Diese werden vergleichend präsentiert. Das abschließende Essay widmet sich dem Kunsthändler Willi Raeber (1897- 1976), der sich ab den 1920er Jahren intensiv mit Leben und Werk von Caspar Wolf beschäftigte und als dessen Wiederentdecker gilt.
Der umfangreiche Katalogteil präsentiert dann alle ausgestellten Werke in farbigen und meist ganzseitigen Abbildungen, die in verschiedene Schaffensperioden und ästhetische Aspekte unterteilt sind. Einige Literaturhinweise komplettieren diesen künstlerischen wie dokumentarischen Katalog.