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Fidel Castro gehört zu den prägenden politischen Figuren des 20. Jahrhunderts. In Castro begibt sich der renommierte deutsche Comic-Autor Reinhard Kleist auf die Spuren des kubanischen Revolutionsführers und führt den Leser packend und mit kraftvollem Strich durch das kontroverse Leben des Máximo Líder von Fidels jungen Jahren bis zur Revolution, über die CIA-Invasion in der Schweinebucht und die Raketenkrise bis zu den umstrittenen Jahrzehnten Castros als Staatspräsident Kubas.

Produktbeschreibung
Fidel Castro gehört zu den prägenden politischen Figuren des 20. Jahrhunderts. In Castro begibt sich der renommierte deutsche Comic-Autor Reinhard Kleist auf die Spuren des kubanischen Revolutionsführers und führt den Leser packend und mit kraftvollem Strich durch das kontroverse Leben des Máximo Líder von Fidels jungen Jahren bis zur Revolution, über die CIA-Invasion in der Schweinebucht und die Raketenkrise bis zu den umstrittenen Jahrzehnten Castros als Staatspräsident Kubas.
Autorenporträt
Geboren wurde Reinhard Kleist 1970 in der Nähe von Köln. Er studierte Grafik und Design in Münster und zog 1996 nach Berlin, wo er seitdem lebt und sich heute mit den Comic-Zeichnern Fil, Mawil, Andreas Michalke und Naomi Fearn ein Atelier teilt.
Er veröffentlichte zahlreiche Comics. Neben seinen Comicarbeiten schuf Reinhard Kleist Illustrationen für Bücher von H.C. Artmann und J.G. Ballard und für Plattencover von Terrorgruppe und Bear Family Records. Darüber hinaus verschönerte er diverse Hausfassaden in Berlin und war als Artdirector für Trickfilme tätig.
Reinhard Kleist erhielt für seine Comics bereits mehrere Preise.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 20.03.2012

Süddeutsche Zeitung Bibliothek

Revolution und
Verführung
Graphic Novels Band 1
„Castro“ von
Reinhard Kleist
Es ist unmöglich, sich nach Lektüre dieser Graphic Novel von der Titelfigur Fidel Castro und dem Stück Geschichte, in das man hineingezogen wird, zu distanzieren. Auch Leser, die sich an die frühen sechziger Jahre, an die Revolution auf Kuba und an die weltpolitisch beunruhigenden Ereignisse in der Schweinebucht nicht erinnern können, werden sich mit Spannung durch die 275 prall gefüllten Seiten dieser Erzählung fressen. Selten dürfte ein Stück der jüngeren Weltgeschichte emotional so bewegend und zeichnerisch so überzeugend in Bildfolgen übersetzt worden sein.
Der deutsche Comic-Autor Reinhard Kleist, der schon in seiner Graphic Novel über den Countrysänger Johnny Cash einen dramatisch wie visuell wenig ergiebigen Stoff in ein preisgekröntes Bildgedicht umzuformen wusste, hat eine erzähltechnisch schlüssige Figur erfunden, um seine Leser an die einstige Kultfigur der europäischen Linken, an den heftig umstrittenen Politiker Castro heranzuführen und gleichzeitig den Abstand spürbar zu machen, der uns vom Ort des Geschehens, von den sozialen Zuständen auf Kuba, aber auch von den emotionalen Gesetzen der Karibik trennt.
Kleist schickt einen jungen deutschen Fotojournalisten, der von der kubanischen Revolution begeistert ist und Castro interviewen will, im Jahr 1960 nach Kuba, lässt ihn inmitten einer Partisanengruppe und an der Seite einer Frau, die er später heiraten wird, den Aufstand gegen das korrupte Batista-System miterleben und führt dann am Beispiel seiner Ehe die krassen Veränderungen vor, die sich in den Jahrzehnten des Sozialismus und während der von den USA verhängten Wirtschaftsblockaden im öffentlichen Leben Kubas ereignen.
Über ein kunstvolles System von Rückblenden schalten Kleist und sein idealistisch naiver Ich-Erzähler aus der Gegenwart immer wieder in die Jahre der revolutionären Umbrüche zurück; und eingestreute Binnenerzählungen öffnen Blicke in die Jugendjahre des Großgrundbesitzersohns Fidel. Vom Castro-Biographen Volker Skierka in allen Details fachlich sicher beraten, kann Kleist also auch versteckte Winkel in der Biographie des Máximo Lider und in der Entwicklungsgeschichte seines Landes ausleuchten. Wir kommen auf diese Weise mal dem charismatischen Revolutionsführer, mal dem rebellierenden Studenten, mal dem parolendreschenden Staatsmann nahe und werfen zum Abschied einen Blick auf den alterskranken, skeptisch gebrochenen Volkstribunen, der zugeben muss, dass sein revolutionärer Lebenstraum nicht in Erfüllung gegangen ist.
Mit extrem spontanem Strich wirft Kleist seine Figuren aufs Papier. Die zahllosen zeichnerischen Varianten machen dem Leser am Anfang das Wiedererkennen schwer, doch bald wird man als Leser süchtig nach den kleinen graphischen Pointen, in denen die (melo-)dramatischen Wandlungen des Geschehen lebendig mit- und nachzuschwingen scheinen. GOTTFRIED KNAPP
Reinhard Kleist
Foto: privat
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