Das Buch behandelt die postkommunistische Entwicklung Rumäniens, die mit dem Sturz des Diktators Ceausescu im Dezember 1989 begann. Diese Entwicklung war dadurch behindert, daß in den Jahren 1989-1996 die neokommunistische Iliescu-Führung an der Macht war. Nach einer Analyse von Ceausescus Herrschaft und der Revolution gegen ihn behandelt der Verfasser in zwei großen Teilen die Ereignisse bis 1996 sowie des sich anschließenden Machtwechsels der Demokraten unter Constantinescu. Dabei wird dargestellt, wie Iliescu seine ideologische Reformfeindschaft mit der Risikoangst breiter rumänischer Kreise verband, wie er andererseits aber gegen den erklärten Willen der Revolutionäre von 1989 und der im folgenden neu entstandenen Opposition handelte. Dieser Zwiespalt ist seit 1996 aufgehoben. Der Verfasser legt hier eine knappe Darstellung eines im Westen immer noch wenig bekannten Landes vor, die reiches Quellenmaterial rumänischer und anderer Provenienz verarbeitet und zudem von seinen persönlichen Kontakten in Rumänien zehrt.
"Oschlies gelingt es hervorragend, die dramatische Geschichte Rumäniens während der vergangenen zehn Jahre darzustellen. Er belegt seine Darstellung mit zahllosen Zitaten, den meisten aus der rumänischen Presse. Eine interessante Zugabe ist ein Anhang, der fast 300 Begriffe des "Securitate-Rumänisch" übersetzt." Nikolaus Lobkowicz, Zeitschrift für Politik, Heft 4, Dezember 2001, 19.02.2002