Zellulose ist ein auf der Erde reichlich vorhandenes natürliches Biopolymer, das als Hauptbestandteil der pflanzlichen Zellwand in Form von Lignozellulose vorkommt. Im Gegensatz zu anderen Verbindungen ist Cellulose nicht leicht in Wasser löslich, weshalb die enzymatische Umwandlung von Cellulose zu einer Schlüsseltechnologie für den biologischen Abbau von Lignozellulosematerialien geworden ist. Cellulase ist das Enzym, das Cellulose abbauen kann. Heute machen Cellulasen zusammen mit Hemicellulasen und Pektinasen etwa 20 % des weltweiten Enzymmarktes aus. Cellulasen haben ein enormes biotechnologisches Potenzial für verschiedene Industriezweige, darunter die Lebensmittel-, Brauerei- und Weinindustrie, die Umwandlung von Industrieabfällen in chemische Grundstoffe, Tierfutter, Textilien und Wäsche, Zellstoff und Papier, die Landwirtschaft sowie für die Forschung und Entwicklung von einzelligen Proteinen. Mikroorganismen wie aerobe Bakterien, Pilze, Hefen und Actinomyceten produzieren Cellulase, die Cellulose durch Hydrolyse der b-1,4-glycosidischen Bindungen der Cellulose abbaut. Mangrovenhabitate an der Schnittstelle zwischen Land und Meer gelten als einzigartige Nische für die Isolierung von Zellulose abbauenden Mikroorganismen, da sie reichlich lignozellulosehaltige Biomasse enthalten.