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"Wir Menschen können unseren Ursprungsmythen genauso wenig vorausgehen wie eine Biene dem Bienenstock", schreibt die Schriftstellerin und Kulturtheoretikerin Sylvia Wynter. Ihre wegweisenden Essays "The Ceremony Must Be Found" (1984) und "The Ceremony Found" (2015) waren eine wichtige Inspirationsquelle für Ceremony. Wynters Denken führt hin zur Überlegung, dass die "Moderne", die sich selbst als rational und säkular begreift, auch von Ursprungsmythen bestimmt ist, die mit dem Heraufdämmern des Kapitalismus im Mittelalter aus den "Mutationen" christlicher Mythologie hervorgegangensind. Diese…mehr

Produktbeschreibung
"Wir Menschen können unseren Ursprungsmythen genauso wenig vorausgehen wie eine Biene dem Bienenstock", schreibt die Schriftstellerin und Kulturtheoretikerin Sylvia Wynter. Ihre wegweisenden Essays "The Ceremony Must Be Found" (1984) und "The Ceremony Found" (2015) waren eine wichtige Inspirationsquelle für Ceremony. Wynters Denken führt hin zur Überlegung, dass die "Moderne", die sich selbst als rational und säkular begreift, auch von Ursprungsmythen bestimmt ist, die mit dem Heraufdämmern des Kapitalismus im Mittelalter aus den "Mutationen" christlicher Mythologie hervorgegangensind. Diese Publikation enthält mehr als 25 Beiträge und Kommentare von Künstler·innen und Autor·innen, die sich mit Wynters Thesen auseinandersetzen, und bildet damit einen kritischen Ausgangspunkt, um der Moderne, die mit Enteignung, Sklaverei und Extraktivismus das Leben auf dem Planeten gefährdet, eine "Gegen-Kosmogonie" entgegenzusetzen und diese aufzubauen. Anselm Franke ist Professor für Kuratorische Studien an der Zürcher Hochschule der Künste. ElisaGiuliano ist Kuratorin, Forscherin und Theatermacherin. Denise Ryner arbeitet als freie Kuratorin und Autorin in Berlin und Kanada. Claire Tancons ist Kuratorin, Kritikerin und Kunsthistorikerin. Zairong Xiang war 2021 Co-Kurator der Guangzhou Image Triennial im Guangdong Museum of Art.