Seinen Zeitgenossen gilt Cesar Klein als enfant terrible des Expressionismus.Doch war er alles andere als ein Großstadtexpressionist. Walter Gropius, Architekt und spiritus rector des späteren Bauhauses, nennt ihn Rhythmus, womit er die musikalische Komponente des Werks von Cesar Klein treffend erfasst.Cesar Kleins Lebensdaten zeigen einen ereignisreichen Verlauf: Seit 1908 ist er Mitglied im Deutschen Werkbund,1911 Gründungsmitglied sowohl der Neuen Sezession als auch des Künstlerbundes für Glasmalerei. Nach dem Ersten Weltkrieg1918 engagiert er sich aktiv in der Novembergruppe und im Arbeitsrat für Kunst. Als Raumausstatter und künstlerischer Berater arbeitet er mit zahlreichenBerliner Architekten zusammen und als Bühnenbildner mit namhaften Theaterregisseuren. Wilhelm von Bode, Generaldirektor der Berliner Museen, empfiehlt ihn 1919 alsVertreter der neuesten Richtung in der Kunst für ein Lehramt an der Unterrichtsanstalt des Berliner Kunstgewerbemuseums.Als moderner, vielseitiger Künstler steht Cesar Klein mitten im Kunstbetriebdes damaligen Berlin- bis er im April 1933 zusammen mit anderen Professoren der Vereinigten Staatsschulen, darunter Oskar Schlemmer und Karl Hofer,unter dem Vorwand, undeutsche jüdisch-bolsche wistische Kunst zu vermitteln, von den Nationalsozialisten der Hochschule verwiesen wird.
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