Obwohl Deutschland weltweiten Ruhm erlangte durch die Schöpfungen literarischer und musikalischen Genies, die ihre Wurzeln hierzulande hatten und pflegten, verschwindet das Erbe von Goethe, Heine und Bach zunehmend in der Bedeutungslosigkeit. Kulturstätten verfallen oder leiden unter mangelnden Zuschauerzahlen, die Bürger klagen über zu hohe Eintrittspreis und der Staat kann sich vor Subventionsanfragen nicht mehr retten. Aber es trifft nicht nur die Spielstätten, sondern auch diejenigen, die mehr oder weniger ortsgebunden Kultur-Veranstaltungen ermöglichen. Die Stadthalle im sächsischen Chemnitz existiert seit über 30 Jahren als Kultur- und Kongresszentrum. Einst diente sie der sozialistischen DDR-Regierung als Aushängeschild kultureller Förderung, aber nun bestimmen schon längst marktwirtschaftliche Regeln das Geschehen. Veranstaltungshäuser und Veranstalter müssen flexibel sein in Ihren Programmen wie auch in ihrer Finanzierung. Welche Chancen und Möglichkeiten dabei das Kultursponsoring bietet, soll am Beispiel der Chemnitzer Stadthalle genauer untersucht und für die gesamte deutsche Kulturlandschaft aufgearbeitet werden.