Diplomarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich BWL - Handel und Distribution, Note: 1,7, Fernfachhochschule Schweiz (Wirtschaftswissenschaften, Nachdiplomstudiengang Exportökonomie), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Problemstellung:
China ist ein Land mit etwa 1,3 Mrd. Menschen und einer Fläche von rund 9,6 Mio. km². Das entspricht in etwa der Fläche der USA. Die Bevölkerung der USA zählt aber nur 0,293 Mrd. Menschen, damit ist Chinas Bevölkerung fast viereinhalb mal so groß wie die der USA. Wirtschaftlich gesehen bedeutet dies, dass die VR China einen Absatzmarkt repräsentiert, der theoretisch um 350% größer ist als der der USA.
Dieser einfache Vergleich soll zeigen, warum die VR China bereits heute als der zukünftige Absatzmarkt der Welt gehandelt wird. Bis jetzt mangelt es diesem Markt aber noch an der Kaufkraft der chinesischen Bevölkerung. Obwohl Chinas Wirtschaft enorme Zuwachsraten verzeichnet, hat die gesamtwirtschaftliche Leistung noch nicht das Niveau großer Industrienationen erreicht. Im internationalen Vergleich rangiert Chinas Wirtschaft heute auf einem Niveau mit Italien. Dennoch, allein die Größe und die ausgezeichneten wirtschaftlichen Perspektiven dieses Marktes versetzen ausländische Investoren in eine wahre China Euphorie.
Chinas Wirtschaftswachstum befindet sich seit 25 Jahren auf einem konstant hohen Niveau von durchschnittlich 8% jährlich. Wenn China diesen Kurs beibehält, könnte es durchaus sein, dass es seinen angestammten Platz als Wirtschaftsmacht Nr. 1 eines Tages zurückerobert. Verloren hat China diesen Platz im späten 15. Jahrhundert, als die Blütezeit der Dynastien, nach fast 900 Jahren, ein abruptes Ende nahm. Bis zu diesem Zeitpunkt jedoch galt China als Weltmacht mit der größten Volkswirtschaft der Erde und der fortgeschrittensten Zivilisation, sowohl technologisch wie organisatorisch.
Chinas heutige Wirtschaft, wie wir sie kennen, nahm ihren Anfang mit der Reform- und Öffnungspolitik im Jahr 1979. Seitdieser Zeit befindet sich China in einer rasanten Umbruchs- und Industrialisierungsphase. Der Wandel von einem reinen Agrarstaat zu einem Industriestaat vollzieht sich in atemberaubendem Tempo. Noch nie in der Geschichte der Menschheit wurden so viele Menschen so schnell aus der Armut in ein menschenwürdiges Leben katapultiert wie seit Beginn der Reform- und Öffnungspolitik. Man schätzt die Zahl auf etwa 400 Mio. Chinesen.
Trotz der sehr positiven Entwicklungen gilt China, gemessen am pro Kopf Einkommen, immer noch als weltgrößtes Entwicklungsland. Charakteristisch für solch ein Entwicklungsland sind die im Vergleich zur westlichen Welt sehr niedrigen Lohnkosten, die stetig neue Investoren aus dem Ausland anlocken. Dieser Zustrom hat ein solches Ausmaß angenommen, dass China mittlerweile als Fabrik der Welt bezeichnet wird. China produziert mehr Spielzeug, näht mehr Kleider und fertigt mehr Schuhe als irgendein anderes Land der Welt. Bereits jede zweite Digitalkamera, jedes dritte Handy und jede vierte Waschmaschine der Welt, wird in China hergestellt.
Dies alles verdankt China der Reform- und Öffnungspolitik, die ausländische Investoren dazu einlädt, in China Kapital und Know-how zu investieren. Die Öffnung nach außen bescherte China einen bescheidenen Wohlstand, der jedoch sehr ungleich verteilt ist. Der Wohlstand verteilt sich im Wesentlichen auf etwa 130 Mio. Chinesen (Oberschicht & Mittelschicht), die die bevorzugte Zielgruppe für Produkte und Dienstleistungen ausländischer Unternehmen bilden. Die komparativen Kostenvorteile sind nicht mehr die Primärziele eines China Engagements, vielmehr steht jetzt die Erschließung des prosperierenden chinesischen Absatzmarktes im Vordergrund. Sowohl große multinationale Konzerne als auch mittelständische Unternehmen wollen dieser Entwicklung Rechnung tragen und in Form einer Direktinvestition davon profitieren.
Gang der Untersuchu...
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China ist ein Land mit etwa 1,3 Mrd. Menschen und einer Fläche von rund 9,6 Mio. km². Das entspricht in etwa der Fläche der USA. Die Bevölkerung der USA zählt aber nur 0,293 Mrd. Menschen, damit ist Chinas Bevölkerung fast viereinhalb mal so groß wie die der USA. Wirtschaftlich gesehen bedeutet dies, dass die VR China einen Absatzmarkt repräsentiert, der theoretisch um 350% größer ist als der der USA.
Dieser einfache Vergleich soll zeigen, warum die VR China bereits heute als der zukünftige Absatzmarkt der Welt gehandelt wird. Bis jetzt mangelt es diesem Markt aber noch an der Kaufkraft der chinesischen Bevölkerung. Obwohl Chinas Wirtschaft enorme Zuwachsraten verzeichnet, hat die gesamtwirtschaftliche Leistung noch nicht das Niveau großer Industrienationen erreicht. Im internationalen Vergleich rangiert Chinas Wirtschaft heute auf einem Niveau mit Italien. Dennoch, allein die Größe und die ausgezeichneten wirtschaftlichen Perspektiven dieses Marktes versetzen ausländische Investoren in eine wahre China Euphorie.
Chinas Wirtschaftswachstum befindet sich seit 25 Jahren auf einem konstant hohen Niveau von durchschnittlich 8% jährlich. Wenn China diesen Kurs beibehält, könnte es durchaus sein, dass es seinen angestammten Platz als Wirtschaftsmacht Nr. 1 eines Tages zurückerobert. Verloren hat China diesen Platz im späten 15. Jahrhundert, als die Blütezeit der Dynastien, nach fast 900 Jahren, ein abruptes Ende nahm. Bis zu diesem Zeitpunkt jedoch galt China als Weltmacht mit der größten Volkswirtschaft der Erde und der fortgeschrittensten Zivilisation, sowohl technologisch wie organisatorisch.
Chinas heutige Wirtschaft, wie wir sie kennen, nahm ihren Anfang mit der Reform- und Öffnungspolitik im Jahr 1979. Seitdieser Zeit befindet sich China in einer rasanten Umbruchs- und Industrialisierungsphase. Der Wandel von einem reinen Agrarstaat zu einem Industriestaat vollzieht sich in atemberaubendem Tempo. Noch nie in der Geschichte der Menschheit wurden so viele Menschen so schnell aus der Armut in ein menschenwürdiges Leben katapultiert wie seit Beginn der Reform- und Öffnungspolitik. Man schätzt die Zahl auf etwa 400 Mio. Chinesen.
Trotz der sehr positiven Entwicklungen gilt China, gemessen am pro Kopf Einkommen, immer noch als weltgrößtes Entwicklungsland. Charakteristisch für solch ein Entwicklungsland sind die im Vergleich zur westlichen Welt sehr niedrigen Lohnkosten, die stetig neue Investoren aus dem Ausland anlocken. Dieser Zustrom hat ein solches Ausmaß angenommen, dass China mittlerweile als Fabrik der Welt bezeichnet wird. China produziert mehr Spielzeug, näht mehr Kleider und fertigt mehr Schuhe als irgendein anderes Land der Welt. Bereits jede zweite Digitalkamera, jedes dritte Handy und jede vierte Waschmaschine der Welt, wird in China hergestellt.
Dies alles verdankt China der Reform- und Öffnungspolitik, die ausländische Investoren dazu einlädt, in China Kapital und Know-how zu investieren. Die Öffnung nach außen bescherte China einen bescheidenen Wohlstand, der jedoch sehr ungleich verteilt ist. Der Wohlstand verteilt sich im Wesentlichen auf etwa 130 Mio. Chinesen (Oberschicht & Mittelschicht), die die bevorzugte Zielgruppe für Produkte und Dienstleistungen ausländischer Unternehmen bilden. Die komparativen Kostenvorteile sind nicht mehr die Primärziele eines China Engagements, vielmehr steht jetzt die Erschließung des prosperierenden chinesischen Absatzmarktes im Vordergrund. Sowohl große multinationale Konzerne als auch mittelständische Unternehmen wollen dieser Entwicklung Rechnung tragen und in Form einer Direktinvestition davon profitieren.
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