Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Didaktik - Geschichte, Note: 3,0, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Sprache: Deutsch, Abstract: Vor zehn Jahren tagte der Historikertag in Konstanz zum Thema ,,Geschichtsbilder" und beschäftigte sich dabei auch vor allem mit dem Bereich der Bildquellen. Dieses Zusammentreffen wurde notwendig, nachdem sich fortwährend die Meinung etablierte, dass die Bildquelle in der Geschichtswissenschaft und Geschichtsdidaktik eine immer wichtigere Rolle spiele als es ihr bisher zugeschrieben wurde. Dienten Bilder früher maximal als ergänzendes Mittel zu einer Textarbeit und zur Veranschaulichung, so ist die Bildquelle heutzutage eins der Hauptmedien, die im Schulunterricht, aber auch in der Forschung genutzt werden. Interessant ist hier der Wandel, der sich nicht nur in der Geschichtsdidaktik und anderen Fachbereichen derDidaktik vollzieht. Es wird von einem visual Turn, bzw. von einem iconic turn gesprochen, also einem Wandel hin zum ikonographisch-ikonologischen Mittel. Dominierte noch der geschriebene Text als Hegemonialmacht in der Geschichtsdidaktik, so vollzog sich in den letzten Jahrzehnten ein Wandel hin zur Visualität, wodurch das Geschriebene in keinster Weise trivial wird, aber die Bildquelle an Einfluss gewinnt. Auch im Alltag ist die Bedeutung und der Wert von Bildern bekannt, kennt doch jeder das Sprichwort: ,Ein Bild sagt mehr aus als 1000 Worte'. Im Folgenden wird thematisiert, wie die Bildquelle im Unterricht wirken kann und wie sie tatsächlich in Schulbüchern genutzt wird, indem die Fotografie als Stellvertreter gewählt wird, da sie in sich viele Informationen bündelt, die jedoch nur mit dem entsprechenden Fachwissen und Werkzeug decodiert werden können. Wichtig zu klären ist zudem, wie der Sinn überhaupt in das Bild gelangt. Sind wir es als Betrachter, die einem Bild einen Inhalt zusprechen, ein Feld einräumen, dass es thematisiert oder hat es von alleine seine eigene Thematik die kaum beeinflusst werden kann? Diese Frage beschreibt sehr gut, welches Problem mit einer Bildquellenanalyse einhergeht. Die Frage impliziert, dass der semantische Inhalt nicht von vornherein in einem Bild besteht, er dem Bild also vom Betrachter zugesprochen werden muss. In der aktuellen Geschichtsdidaktik ist die Bildquelle viel mehr als nur ein nützliches Hilfsmittel, um Schüler zu motivieren mitzuarbeiten, zumal die Begriffe der Medienund Methodenkompetenz immer mehr Einzug erhalten. Die Bildquelle ist vielmehrein Hilfsmittel geworden, den Schülern zu zeigen, wie Geschichte an Hand von Bildern konstruiert, aber auch analysiert und interpretiert werden kann.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.