Anschaulich und detailliert beschreiben Klaus Doppler und Christoph Lauterburg, dass moderne Unternehmensstrukturen eine team- und kundenorientierte Kultur erfordern. Die Autoren zeigen, wie eine solche Haltung etabliert werden kann. Sie beschreiben die Phasen von Veränderungsprozessen, die zentralen Handlungsmaximen sowie die wichtigsten Situationen, die im Verlauf solcher Change-Prozesse auftreten. So bieten Sie eine griffbereite Praxishilfe für Veränderungsmanager.
" Der bitter notwendige Handwerkskasten für Veränderungsmanager" manager magazin
" Der bitter notwendige Handwerkskasten für Veränderungsmanager" manager magazin
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 24.02.2020Unternehmen im Wandel
Ein Lehrbuch für Change Manager
In immer mehr Unternehmen stehen Umbau und leider auch Abbau auf der Tagesordnung. Da kommt die vorliegende, in der 14. Auflage erschienene Schrift der beiden Organisationsberater Klaus Doppler und Christoph Lauterburg gerade recht, erheben sie doch den nicht gerade unprätentiösen Anspruch, Strategien eines erfolgreichen Unternehmenswandels vorzustellen. Sie sehen ihr Werk sogar als Kochbuch mit den richtigen Rezepten. Das weckt hohe Erwartungen.
Ihr Kompendium gliedert sich in drei Teile. Im ersten Teil wird treffend das Zukunftsszenario unserer Unternehmen skizziert - durch das Akronym VUKA, also Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität. Um in diesem Umfeld erfolgreich zu sein, bedürfe es - so die nicht ganz überraschende Erkenntnis der Berater - neuer Organisationsformen und vor allem eines neuen Rollenverständnisses der Manager. Im zweiten Teil zeigen sie auf, wie Manager den Wandel grundsätzlich gestalten können. Die Autoren plädieren dafür, Energie zu wecken, Vertrauen zu schaffen und Emotionen in Veränderungsprozessen Raum zu lassen. Das klingt alles gut, dürfte aber in der rauhen Wirklichkeit eines wirtschaftlichen Abschwungs und angesichts erodierender Geschäftsmodelle in vielen Branchen - etwa dem stationären Handel und klassischen Banken - nur schwer erreichbar sein. Im dritten Teil präsentieren die Autoren wichtige Instrumente für das Change Management. Dieser Teil bietet dem Leser die Chance, sein Methodenwissen aufzufrischen. In ihrem philanthropischen Ausblick wenden sie sich vehement gegen "menschenverachtende Sanierer", die wieder im Kommen seien. Sie fordern stattdessen umsichtige, solidarische Change Manager, die notwendige Veränderungen konsequent umsetzen, dabei aber die sozialen Bedürfnisse der Beteiligten berücksichtigen. Dieser raren Spezies von Managern wollen sie das notwendige Rüstzeug vermitteln. Am Erfolg ihres Plädoyers scheinen sie indessen leichte Zweifel zu haben, heißt es doch am Ende des Buches, dass wir von dem entsprechenden Denken in der Realität noch Lichtjahre entfernt seien. Das bestärkt den Eindruck, dass das verdienstvolle Werk - abgesehen von den praxiserprobten Instrumenten - bei nüchterner Betrachtung vor allem hehre Wünsch-dir-Was-Rezepte offeriert. Ob sie dem unter Erfolgsdruck stehenden Manager in gebeutelten Branchen weiterhelfen, ist nicht ausgemacht.
ROBERT FIETEN
Klaus Doppler, Christoph Lauterburg: Change Management. 14. aktualisierte Auflage, Campus Verlag, Frankfurt, New York 2019, 586 Seiten, 79 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Ein Lehrbuch für Change Manager
In immer mehr Unternehmen stehen Umbau und leider auch Abbau auf der Tagesordnung. Da kommt die vorliegende, in der 14. Auflage erschienene Schrift der beiden Organisationsberater Klaus Doppler und Christoph Lauterburg gerade recht, erheben sie doch den nicht gerade unprätentiösen Anspruch, Strategien eines erfolgreichen Unternehmenswandels vorzustellen. Sie sehen ihr Werk sogar als Kochbuch mit den richtigen Rezepten. Das weckt hohe Erwartungen.
Ihr Kompendium gliedert sich in drei Teile. Im ersten Teil wird treffend das Zukunftsszenario unserer Unternehmen skizziert - durch das Akronym VUKA, also Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität. Um in diesem Umfeld erfolgreich zu sein, bedürfe es - so die nicht ganz überraschende Erkenntnis der Berater - neuer Organisationsformen und vor allem eines neuen Rollenverständnisses der Manager. Im zweiten Teil zeigen sie auf, wie Manager den Wandel grundsätzlich gestalten können. Die Autoren plädieren dafür, Energie zu wecken, Vertrauen zu schaffen und Emotionen in Veränderungsprozessen Raum zu lassen. Das klingt alles gut, dürfte aber in der rauhen Wirklichkeit eines wirtschaftlichen Abschwungs und angesichts erodierender Geschäftsmodelle in vielen Branchen - etwa dem stationären Handel und klassischen Banken - nur schwer erreichbar sein. Im dritten Teil präsentieren die Autoren wichtige Instrumente für das Change Management. Dieser Teil bietet dem Leser die Chance, sein Methodenwissen aufzufrischen. In ihrem philanthropischen Ausblick wenden sie sich vehement gegen "menschenverachtende Sanierer", die wieder im Kommen seien. Sie fordern stattdessen umsichtige, solidarische Change Manager, die notwendige Veränderungen konsequent umsetzen, dabei aber die sozialen Bedürfnisse der Beteiligten berücksichtigen. Dieser raren Spezies von Managern wollen sie das notwendige Rüstzeug vermitteln. Am Erfolg ihres Plädoyers scheinen sie indessen leichte Zweifel zu haben, heißt es doch am Ende des Buches, dass wir von dem entsprechenden Denken in der Realität noch Lichtjahre entfernt seien. Das bestärkt den Eindruck, dass das verdienstvolle Werk - abgesehen von den praxiserprobten Instrumenten - bei nüchterner Betrachtung vor allem hehre Wünsch-dir-Was-Rezepte offeriert. Ob sie dem unter Erfolgsdruck stehenden Manager in gebeutelten Branchen weiterhelfen, ist nicht ausgemacht.
ROBERT FIETEN
Klaus Doppler, Christoph Lauterburg: Change Management. 14. aktualisierte Auflage, Campus Verlag, Frankfurt, New York 2019, 586 Seiten, 79 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Change Management
"Dieses exzellente Buch zeichnet sich durch zwei Faktoren besonders aus: Jeder Satz ist geronnene Erfahrung, und der leichte Stil ermuntert zur Lektüre, geht aber nicht zu Lasten der Tiefe und Differenzierung." -- OrganisationsEntwicklung, 02.05.2014
"Dieses exzellente Buch zeichnet sich durch zwei Faktoren besonders aus: Jeder Satz ist geronnene Erfahrung, und der leichte Stil ermuntert zur Lektüre, geht aber nicht zu Lasten der Tiefe und Differenzierung." -- OrganisationsEntwicklung, 02.05.2014
»Dieses exzellente Buch zeichnet sich durch zwei Faktoren besonders aus: Jeder Satz ist geronnene Erfahrung, und der leichte Stil ermuntert zur Lektüre, geht aber nicht zu Lasten der Tiefe und Differenzierung.« OrganisationsEntwicklung, 02.05.2014»Das Buch ist nicht ohne Grund ein Standardwerk und das nicht umsonst seit 25 Jahren.« Laura Kracht, Bankingnews, 12.08.2020