Charaktereigenschaften beeinflussen das menschliche Verhalten in politischen Diskussionen und Verhandlungen. Dieser Zusammenhang ist jedoch bisher weder in der psychologischen noch in der politikwissenschaftlichen Literatur datenbasiert untersucht worden. Die vorliegende Arbeit untersucht aus theoretischer und empirischer Perspektive, wie Persönlichkeitsmerkmale die individuelle Position eines Akteurs in Gruppendiskussionen beeinflussen. Zur empirischen Überprüfung wird der persönliche Charakter mittels des NEO-Fünf-Faktorenmodells gemessen, während Verhandlungszentralität als gewichtete Betweenness-Netzwerkzentralität ausgedrückt wird. Die verwendete empirische Mehrebenenanalyse zeigt, dass nur der Faktor Extraversion signifikant positiv mit Zentralität in Gruppen korreliert ist. Die Ergebnisse zu den übrigen Persönlichkeitsmerkmalen sind inkonsistent.