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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Didaktik - Französisch - Literatur, Werke, Ludwig-Maximilians-Universität München, Sprache: Deutsch, Abstract: Die sarkastische Satire Lettres Persanes ist ein Briefroman aus 161 Briefen, der 1721 anonym in Amsterdam erschienen ist. Es wurde jedoch schnell klar, dass Montesquieu der Autor ist, obwohl dieser sich in dem Werk nur als Übersetzer bezeichnete. Damit wollte er u.a. der Zensur und der Anschuldigung, gegen das politische Regime zu agieren, entgehen. Der Roman wurde zur Zeit der Régence veröffentlicht, einer Zeit, die von dem Streben nach…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Didaktik - Französisch - Literatur, Werke, Ludwig-Maximilians-Universität München, Sprache: Deutsch, Abstract: Die sarkastische Satire Lettres Persanes ist ein Briefroman aus 161 Briefen, der 1721 anonym in Amsterdam erschienen ist. Es wurde jedoch schnell klar, dass Montesquieu der Autor ist, obwohl dieser sich in dem Werk nur als Übersetzer bezeichnete. Damit wollte er u.a. der Zensur und der Anschuldigung, gegen das politische Regime zu agieren, entgehen. Der Roman wurde zur Zeit der Régence veröffentlicht, einer Zeit, die von dem Streben nach politischen Freiheiten und erotischer Freizügigkeit geprägt war. Montesquieu war ein französischer Schriftsteller und Staatsrechtler, er gilt als der Erfinder der Gewaltenteilung und setzte sich stark für die Aufklärung ein. In den Lettres Persanes kritisierte er anhand der fiktiven Korrespondenz zweier Perser, die durch Europa reisen und sich lange Zeit in Frankreich aufhalten, die Politik und die sozialen und religiösen Verhältnisse seiner Zeit. Die beiden persischen Edelmänner, Usbek und Rica, berichten ihren Freunden zu Hause über ihre Erlebnisse und Beobachtungen in der fremden Welt. Sie sehen Traditionen und bestehende Verhältnisse in Frankreich aus dem Blickwinkel des Exoten und beschreiben sie auf naive und humorvolle, übertriebene Art. Durch sie wird das ansonsten Selbstverständliche verfremdet. Sie sind die Hauptpersonen, wobei aber eine Vielzahl von Briefschreibern auftritt. Aufgrund der Konzeption als Briefroman war es leicht für Montesquieu, eine große Leserschaft zu erreichen und seine Ideen der Aufklärung im Verborgenen mitzuteilen. Ein weiterer Vorteil des Briefromans ist, dass alle Themen angesprochen werden können, da es bei Briefen keine Regeln für den Inhalt gibt und Montesquieu so von Brief zu Brief ein anderes Thema aufgreifen konnte, wobei er zwischen «philosophie», «politique» und «morale» wechselte. Mit seinem Werk, das nie an Aktualität verlor, erreichte er eine gewaltige Rezeption. Es handelt sich hierbei auch um ein spannendes, faszinierendes, dynamisches Werk, das Enthusiasmus auslöst und in dem eine gewisse Fröhlichkeit und Hoffnung enthalten ist. In der folgenden Arbeit soll einer der zahlreichen Korrespondenzstränge, der Strang zwischen Usbek und seinem Obereunuchen, auf der histoire- und der discours-Ebene näher betrachtet und seine Bedeutung herausgearbeitet werden, wobei zuallererst das Werk kurz beschrieben werden soll.
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