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Dieser Band versammelt die Kurzgeschichten eines der besten Autoren unserer Zeit. »Salter schreibt mit Kenntnis, Präzision und Witz ... Die frühen Geschichten haben einen jazzigen Rhythmus und den aalglatten, kühlen Glanz der Welt von Mad Men. Wir befinden uns in der zweiten Hälfte des Zwanzigsten Jahrhunderts und das World Trade Center ist in der Planung. Was kann schon schiefgehen? Und doch geht am Ende so ziemlich alles schief ... Salter ist ein Zauberer. Er zeigt das Gewöhnliche als das, was es wirklich ist: das Wunderbare.« John Banville

Produktbeschreibung
Dieser Band versammelt die Kurzgeschichten eines der besten Autoren unserer Zeit. »Salter schreibt mit Kenntnis, Präzision und Witz ... Die frühen Geschichten haben einen jazzigen Rhythmus und den aalglatten, kühlen Glanz der Welt von Mad Men. Wir befinden uns in der zweiten Hälfte des Zwanzigsten Jahrhunderts und das World Trade Center ist in der Planung. Was kann schon schiefgehen? Und doch geht am Ende so ziemlich alles schief ... Salter ist ein Zauberer. Er zeigt das Gewöhnliche als das, was es wirklich ist: das Wunderbare.« John Banville
Autorenporträt
James Salter, 1925 in Washington, D.C. geboren und in New York aufgewachsen, wurde mit seinen großen Romanen 'Lichtjahre' und 'Ein Spiel und ein Zeitvertreib' auch in Deutschland berühmt. Er diente als Kampfflieger zwölf Jahre lang in der US Air Force und nahm 1957 seinen Abschied, als sein Debüt, Jäger, erschien. Seitdem lebte Salter als freier Schriftsteller in New York City und auf Long Island. Am 19. Juni 2015 verstarb James Salter wenige Tage nach seinem 90. Geburtstag in Sag Harbor. Er gilt als moderner Klassiker der amerikanischen Literatur.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 09.02.2018

NEUE TASCHENBÜCHER
Exzessive Verknappung -
Sämtliche Stories von James Salter
„Warum haben wir den Weg nicht eingeschlagen, der uns vorgezeichnet war?“ fragt der Frauenschwarm Polo seine Geliebte Leila. Beantworten kann sie ihm die Frage nicht. Keine Figur in James Salters Erzählband „Charisma“ kann das. Alle haben sich in ihren Vergangenheiten verheddert und geraten ins Straucheln, jede für sich, meist unbemerkt. Kleine Katastrophen sind das, wie der unausgesprochene Bruch eines Paares während des Sommerausflugs in „Am Strande von Tanger“. Mit beiläufigem Geplapper treibt eine Freundin den unsichtbaren Keil zwischen die beiden und setzt sie sprach- und hilflos nach dem Tag am Meer wieder zu Hause ab. Wie eine Sommerbrise zieht das Unglück an den Figuren vorüber und lässt sie unmerklich aber doch unrevidierbar verändert zurück. Entstanden im Verlauf von mehr als fünfzig Jahren, sind James Salters gesammelte Short Stories beiläufige Schnappschüsse, auf denen sich immer kleine Details nicht ganz in das Gesamtbild fügen wollen. Wortkarg skizziert er atmosphärisch dichte Orte und Gefühlsräume, deren Trostlosigkeit sich trotz ihrer Unschärfe deutlich abzeichnet. Seine Sprache ist alles andere als beiläufig, er hat das elliptische Erzählen zu einer beinahe stenografischen Form kondensiert wie kein anderer Autor der amerikanischen Literaturgeschichte. Richard Ford und John Banville zählen zu seinen Verehrern, zu Lebzeiten wurde er jedoch kaum beachtet. Erst mit seiner Autobiografie „Verbrannte Tage“ konnte er 1997 mit über siebzig noch die Anerkennung finden, die er sich immer erhofft hatte. Seine 22 Stories werden um drei Vorlesungen ergänzt, die er 2014 kurz vor seinem Tod an der Universität von Virginia hielt. Darin umreißt er seine Methode der exzessiven Verknappung, aber auch seinen Ursprung als leidenschaftlicher Leser. „Es wird immer zahllose grundlegende oder auch weniger anerkannte Bücher geben, die ungelesen bleiben, die gelesen werden sollten oder die irgendwann gelesen werden müssen,“ heißt es darin. James Salters Texte gehören wahrlich dazu. SOFIA GLASL
James Salter: Charisma. Sämtliche Stories. A. d. Engl. v. Malte Friedrich, Nikolaus Hansen, Beatrice Howeg. Piper Verlag, München 2018. 368 Seiten, 11 Euro.
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»Seine Sprache ist alles andere als beiläufig, er hat das elliptische Erzählen zu einer beinahe stenografischen Form kondensiert wie kein anderer Autor der amerikanischen Literaturgeschichte.« Süddeutsche Zeitung 20180209