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Diese Einführung rekonstruiert Peirces Philosophie anhand des systematischen Zusammenhangs seines Denkens. Als Leitfaden dient dabei die These, dass Geist ein Prozess ist, der durch seine mathematischen und logischen Eigenschaften auch Wirklichkeit schlechthin charakterisiert: Peirce ist ein objektiver Idealist, der Logik realistisch interpretiert. Als logischer Prozess ist Geist über seine relationalen Eigenschaften fassbar. Daraus entwickelt sich die relationenlogische Auffassung der Erkenntnis: Die Ordnung des Relationalen begründet Erfahrung. Der Pragmatismus erweist sich als Methodologie…mehr

Produktbeschreibung
Diese Einführung rekonstruiert Peirces Philosophie anhand des systematischen Zusammenhangs seines Denkens. Als Leitfaden dient dabei die These, dass Geist ein Prozess ist, der durch seine mathematischen und logischen Eigenschaften auch Wirklichkeit schlechthin charakterisiert: Peirce ist ein objektiver Idealist, der Logik realistisch interpretiert. Als logischer Prozess ist Geist über seine relationalen Eigenschaften fassbar. Daraus entwickelt sich die relationenlogische Auffassung der Erkenntnis: Die Ordnung des Relationalen begründet Erfahrung. Der Pragmatismus erweist sich als Methodologie und die Semiotik als Darstellungstheorie, in die sich die These vom Geist als logischem Prozess umsetzen.
Autorenporträt
Helmut Pape, geboren 1950, lehrt als außerplanmäßiger Professor Philosophie an der Universität Bamberg; Promotion 1981 mit einer Arbeit über "Die Perspektivität natürlicher Sprache und die Ontologie der Zeichen. Eine Untersuchung zur Philosophie und Semiotik des C. S. Peirce. 1993 Habilitation in Philosophie an der Universität Hannover.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 07.07.2015

NEUE TASCHENBÜCHER
Radikal
unvollständig
Der Universalgelehrte Charles Sanders Peirce aus Cambridge, Massachusetts (1839-1914), war ein erstaunlicher Mann: Er erforschte die Geheimnisse der Logik und Mathematik, der Metaphysik und Psychologie, der Philosophie und Astronomie. Er lieferte in seinem langen Gelehrtenleben rund 800 Publikationen in 24 Disziplinen. Er hinterließ rund 100 000 handgeschriebener Manuskriptseiten. Jedoch: Es gelang ihm kein einziges systematisches Buch zu seinen Forschungsgegenständen. Berühmt geworden ist Peirce vor allem, weil er die Wissenschaft von den Zeichen begründet hat, jene „Semiotik“, die später nicht nur die Welt der Linguistik eroberte. Der Philosoph Helmut Plate hat eine präzise Einführung in die verzweigten Gedankenexpeditionen des Charles S. Peirce geschrieben, dessen Philosophieren er zu Recht „radikal unvollständig“ nennt. Das ist für den Philosophieprofessor wie für den Philosophiedilettanten von Vorteil: Peirce verband kühn die beiden als konträr geltenden Positionen Idealismus und Pragmatismus. Denn er wusste eines genau: „Philosophie ist eine Disziplin, die auf alltäglicher Erfahrung basiert.“
 WOLFGANG SCHREIBER
      
      
Helmut Pape: Charles S. Peirce zur Einführung. Junius Verlag, Hamburg 2015. 224 Seiten,
14,90 Euro.
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