Seit 20 Jahren reist der Fernsehjournalist Charlie Johnson in die Krisenherde der Welt. Im Bosnien-Krieg gerät er aus Leichtsinn zu nah ans Feuer. Eine Wette verführt ihn, in das von Serben kontrollierte Kriegsgebiet vorzudringen. Hinter den feindlichen Linien kommt es zur Katastrophe. Gemeinsam mit seinem polnischen Kameramann Jacek wird er in einen Überfall verwickelt. Eine junge Frau, die die beiden Männer versteckt hat, wird von einem serbischen Milizchef in unmenschlicher Brutalität mit Benzin übergossen und angezündet. Dieses grausame Bild brennt sich in Charlie Johnsons Seele und lässt ihn für immer seine journalistische Distanz verlieren. Getrieben von Wut und Schuld will er den Täter zur Rechenschaft ziehen. Weder Familie noch Freund können seinen privaten Rachefeldzug stoppen. Er kehrt ins Krisengebiet zurück und findet den Colonel mit dem Feuerzeug.
Vor dem Hintergrund eigener Erfahrungen in Kriegsgebieten erzählt Michael Ignatieff Charlie Johnsons Geschichte authentisch und ganz ohne Pathos.
Vor dem Hintergrund eigener Erfahrungen in Kriegsgebieten erzählt Michael Ignatieff Charlie Johnsons Geschichte authentisch und ganz ohne Pathos.
"Michael Ignatieff hat mit seinem Roman nicht nur die unreflektiert hingenommene Bilderflut aus den Kriegsgebieten kritisiert - obschon es nicht wenig ist, der Macht dieser Bilder mit dem Hinweis auf ihre Grenzen zu begegnen. Er hat auch die Literatur wieder wirkungsvoll ins Spiel gebracht, mit ihren Möglichkeiten, unterschiedliche Haltungen nebeneinander zu stellen, ohne dass irgendwo die ultimative Lösung erscheint." (FREITAG)
"Mit einer Explosion der Gewalt endet das Buch. Ignatieff macht den Lesern keine Hoffnung. Jounalisten sind keine Exorzisten, die das Böse aus der Welt berichten können. Eher noch sind sie Komplizen des Bösen. Man muss sich entscheiden, wo man hingehört, sagt Michael Ignatieff. So ist das Leben." (Österreichischer Rundfunk)
"Jeder, der die Rolle der ethnischen Konflikte in unserer Welt verstehen möchte, sollte sich an Michael Ignatieff halten. Er reist in die Krisenregionen und spricht dort mit den Warlords, den Friedenstruppen, den Hilfsorganisationen. Seine fundierten Berichte und scharfsinnigen Analysen gehören zu den besten Publikationen auf diesem Gebiet." (Los Angeles Times Book Review)
"Mit einer Explosion der Gewalt endet das Buch. Ignatieff macht den Lesern keine Hoffnung. Jounalisten sind keine Exorzisten, die das Böse aus der Welt berichten können. Eher noch sind sie Komplizen des Bösen. Man muss sich entscheiden, wo man hingehört, sagt Michael Ignatieff. So ist das Leben." (Österreichischer Rundfunk)
"Jeder, der die Rolle der ethnischen Konflikte in unserer Welt verstehen möchte, sollte sich an Michael Ignatieff halten. Er reist in die Krisenregionen und spricht dort mit den Warlords, den Friedenstruppen, den Hilfsorganisationen. Seine fundierten Berichte und scharfsinnigen Analysen gehören zu den besten Publikationen auf diesem Gebiet." (Los Angeles Times Book Review)
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Michael Ignatieff hat sich, wie Angela Schader feststellt, als "politischer Essayist" einen Namen gemacht. Also wird man sich eine differenzierte Darstellung der Verhältnisse der Politik und des Krieges erwarten dürfen, wenn er einen Roman über den Balkankrieg schreibt. Aber, leider, nichts davon, bedauert die Rezensentin. Stattdessen: Männlicher Chauvinismus, Action, Klischees, was nicht zuletzt an der Wahl des Helden liege. Der nämlich ist ein "hartgesottener Kriegsreporter" und entspricht so ganz dem Bild, das man sich von den Vertretern dieses Berufsstandes macht. Kurz gesagt: eine recht herbe Enttäuschung.
© Perlentaucher Medien GmbH
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