Für den Aufstieg des Checkpoint Charlie zur touristischen Megaattraktion waren durchaus Zutaten vorhanden - geheimnisumwoben, von Entführungen, Durchbrüchen und Spionage geprägt, entstand ein überdimensionales Bild vom Zentrum des Kalten Kriegs. So könnte sich der Kommerz-Zirkus heute mit GI-Darstellern zwischen Bierbikes erklären.Hier stand die Welt am Abgrund des Dritten Weltkriegs - die Panzerkonfrontation am 27. Oktober 1961 ließ das Blut in den Adern der Berliner und der Welt gefrieren. Russische und amerikanische Panzer standen sich im Kampfeinsatz unmittelbar gegenüber. Die Kommandeure beider Seiten hatten den Befehl, ihre Panzer notfalls einzusetzen.Spektakuläre Fluchten nach West-Berlin und tragische Todesfälle spielten sich am Checkpoint Charlie ab. Der Grenzübergang für die Alliierten, die Militärs und Diplomaten hatte ansonsten für Berliner keine praktische Bedeutung. Aber die Wut auf die DDR-Grenzer brach immer wieder durch.Das Buch zeichnet die Geschichte des Checkpoint Charlie vom heißesten Brennpunkt des Kalten Krieges bis zum heutigen Touristenmagneten mit zahlreichen bekannten und bisher unveröffentlichten Fotos nach.