Nachdem ihre Eltern die monatliche finanzielle Unterstützung eingestellt haben und auch ihre Schwester sie nicht mehr als keine-Miete-zahlende Mitbewohnerin haben möchte, ist die 30-jährige Trixi gezwungen, sich einen Job zu suchen. Da kommt ihr ein Tipp von Freundin Edith ganz gelegen. Deren Chef
Bernold Bellersen sucht jemanden, der eine Chronik seines Reiseführerverlags schreibt. Trixi bekommt…mehrNachdem ihre Eltern die monatliche finanzielle Unterstützung eingestellt haben und auch ihre Schwester sie nicht mehr als keine-Miete-zahlende Mitbewohnerin haben möchte, ist die 30-jährige Trixi gezwungen, sich einen Job zu suchen. Da kommt ihr ein Tipp von Freundin Edith ganz gelegen. Deren Chef Bernold Bellersen sucht jemanden, der eine Chronik seines Reiseführerverlags schreibt. Trixi bekommt den Job und kaum angefangen, steckt sie schon im größten Schlamassel…
Mit „Cheffe versenken“ ist Christiane Güth ein unterhaltsamer, turbulenter und spannender Roman gelungen. Auch wenn die Krimihandlung nicht mit Höchstspannung daherkommt, so konnte ich doch fast bis zum Schluss miträtseln und wurde von der Identität des Täters überrascht.
Die Geschichte ist durchweg mit viel Wortwitz gespickt, der frisch-fröhliche Schreibstil macht das Lesen zu einem großen Vergnügen.
Der Clou sind ganz eindeutig die wunderbaren und zum Teil recht skurrilen Figuren. Allen voran die sportbegeisterte aber arbeitsunwillige Trixi selbst: sie ist ziemlich abgedreht, das Chaos drapiert sich ständig um sie herum.
Aufgefangen wird sie meist von ihrer Vermieterin Florence, dessen französischer Akzent den Dialogen eine Extraportion Humor verleiht. Gemeinsam mit Trixis 14-jähriger Nichte Rahel bildet Florence ein herrliches Gespann, das reichlich kriminalistisches Gespür an den Tag legt. Ohne die beiden und ihre tatkräftige und ideenreiche Unterstützung wäre Trixi so manches Mal aufgeschmissen gewesen.
Der Bellersensche Verlag erweist sich als reinstes Irrenhaus, jeder von Trixis Kollegen scheint eine andere Macke zu haben. Ein bunter Haufen, der seinerseits für gute Unterhaltung sorgt. Vielleicht auch, weil jeder einzeln betrachtet, der Realität gar nicht so fern ist.
Ein spaßiger Krimi, der wunderbar kurzweilige Unterhaltung bietet. Bitte mehr davon.