Die Entwicklung neuer Synthesemethoden für die Herstellung von Verbindungen wie Chinolinen und Azetidinonen ist nach wie vor ein aktives und spannendes Forschungsgebiet der organischen Chemie. Auch mehr als 70 Jahre nach der Entdeckung von Penicillin sind beta-Lactam-Antibiotika nach wie vor einer der wichtigsten Beiträge der Wissenschaft zur Menschheit. Das beta-Lactamgerüst ist das gemeinsame Strukturelement der weit verbreiteten Penicilline, Cephalosporine, Thienamycine, Nocardicine, Aztreonam und Carumonam. Das erste Mitglied dieser Verbindungsklasse wurde 1907 von Staudinger synthetisiert, aber bis zur Entdeckung des Penicillins durch Fleming im Jahr 1929 wurde die Bedeutung der beta-Lactame als Antibiotika nicht erkannt. Der weit verbreitete Einsatz von beta-Laktam-Antibiotika übt einen Selektionsdruck auf Bakterien aus und ermöglicht die Vermehrung resistenter Organismen.