Der empfindliche Nachweis von Krebs-Biomarkern im Urin könnte die Krebsdiagnostik und -behandlung revolutionieren. Solche Detektoren müssen preiswert, einfach zu interpretieren und empfindlich sein. Der M13-Bakteriophage bietet eine solche äußerst kostengünstige und leicht funktionalisierbare Plattform für die Entwicklung solcher Detektoren. Meine Arbeit konzentriert sich auf die genetische und chemische Modifizierung von M13-Viren zur biologischen Erkennung von prostataspezifischem Membranantigen (PSMA), einem Biomarker für Prostatakrebs. Erhöhte PSMA-Werte wurden im Urin von Prostatakrebspatienten beobachtet und auch auf der Oberfläche von Prostatakrebszellen gefunden. Für die Frühdiagnose von Prostatakrebs habe ich die Chemie entwickelt, die für den Nachweis klinisch relevanter PSMA-Konzentrationen (<0,25 nM) in synthetischem Urin erforderlich ist, der direkt auf Patientenproben angewendet werden kann. Die hohe Empfindlichkeit gegenüber PSMA resultiert aus der synergistischen Bindung von zwei verschiedenen Liganden an PSMA auf demselben Phagenpartikel.