Die Welt blickt auf China. Nach langen Jahren der Abwesenheit ist das Reich der Mitte mit Riesenschritten auf die Weltbühne zurückgekehrt. Wirtschaftlich, aber auch politisch ist es in den letzten zwei Jahrzehnten zu einer Großmacht mit unübersehbar wachsendem Selbstbewusstsein und globalen Ambitionen geworden. Den rasanten wirtschaftlichen Fortschritten des Landes stehen jedoch verkrustete politische Strukturen und große gesellschaftliche Probleme gegenüber. Sie machen deutlich, dass das Hochglanz-China der Boom-Towns und der Weltraumraketen und das China des ländlichen Elends und der rechtlosen Bauern in einem bislang ungelösten Spannungsverhältnis zueinander stehen, das durchaus dramatische Züge aufweist. Das Riesenland sieht sich mit gewaltigen Umweltproblemen, einem eskalierenden Reich- tumsgefälle, wachsenden sozialen Spannungen und einem gefährlichen politischen Reformstau konfrontiert. Die Widersprüche sind eklatant. Werden sie nicht gelöst, wird das nicht ohne Folgen fürden Rest der Welt bleiben. Urs Schoettli, langjähriger Korrespondent der Neuen Zürcher Zeitung in Hongkong, Tokio und seit 2002 in Peking, ist einer der besten Kenner des Fernen Ostens. Sein Buch über das neue und das alte China, über seine Geschichte und seine Gegenwart, seine Erfolge, seine Schattenseiten und seine Zukunftsperspektiven ist so spannend und informativ wie wenige andere, nicht zuletzt, weil es auf lebendigen Erfahrungen und Einblicken beruht, die er in den letzten 10 Jahren in zahlreichen Begegnungen mit Menschen aus allen Schichten Chinas und mit den unterschiedlichsten Erfahrungen in Politik, Wirtschaft und Kultur gewonnen hat.
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Urs Schoettli stimmt in seinem Buch über Chinas Entwicklung im 21. Jahrhundert nicht in den Chor der entweder zu euphorischen oder zu pessimistischen Betrachter ein, sondern bewahrt sich einen kühlen Blick, lobt Matthias Messmer das NZZ-Buch seines NZZ-Kollegen Urs Schoettli. Messmer sieht die Vorzüge der Studie vor allem in den Überblicksdarstellungen der wirtschaftlichen und geopolitischen Situation, aus der China-Korrespondent Schoettli die weitere Entwicklung ableitet. Überzeugend scheint dem Rezensenten die Einschätzung Schoettlis, dass China nur geringe Chancen hat, zu einer mit den USA vergleichbaren Weltmacht aufzusteigen. Hier mache der Autor nicht nur historische und politische Gründe verantwortlich, sondern führe mit der nötigen Vorsicht auch "mentalitätsspezifische Probleme" an, so Messmer zustimmend.
© Perlentaucher Medien GmbH
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