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Wilhelm Thiemann hat den chinesischen Alltag in den Jahren 1926 bis 1936 auf bisher nahezu unbekannten, authentischen Dokumentarfotos festgehalten. Der deutsche Ingenieur lebte in dieser Zeit als Geschäftsmann in China. Obwohl kein professioneller Fotograf, gelang es Thiemann, Situationen und Gesichter von großer Lebendigkeit einzufangen, die den chinesischen Alltag in der Stadt und auf dem Land intensiv nacherlebbar machen. Begleitet werden die Fotografien von den literarischen Reportagen Egon Erwin Kischs aus dem Jahr 1932, die die Zeit des Übergangs vom Kolonialismus zum revolutionären Umbruch in China schildern.…mehr

Produktbeschreibung
Wilhelm Thiemann hat den chinesischen Alltag in den Jahren 1926 bis 1936 auf bisher nahezu unbekannten, authentischen Dokumentarfotos festgehalten. Der deutsche Ingenieur lebte in dieser Zeit als Geschäftsmann in China. Obwohl kein professioneller Fotograf, gelang es Thiemann, Situationen und Gesichter von großer Lebendigkeit einzufangen, die den chinesischen Alltag in der Stadt und auf dem Land intensiv nacherlebbar machen. Begleitet werden die Fotografien von den literarischen Reportagen Egon Erwin Kischs aus dem Jahr 1932, die die Zeit des Übergangs vom Kolonialismus zum revolutionären Umbruch in China schildern.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 17.05.1997

China Geheim - Bilder aus dem vorkommunistischen China

Egon Erwin Kischs Reportagensammlung "China Geheim" aus dem Jahr 1933 gilt als Klassiker der China-Literatur. Nur sechs Wochen verbrachte der "rasende Reporter" 1932 im spätkolonialen, frühkapitalistischen China, doch seine Berichte zeugen von Scharfblick und einem Einfühlungsvermögen, das nur wenige China-Besucher in kurzer Zeit entwickeln. Ob Kisch mit beißender Ironie die Reise einer Untersuchungskommission des Völkerbundes beschreibt oder ein zufälliges Zusammentreffen mit den letzten Eunuchen schildert, das verwirrte, zerrissene, in die Moderne getriebene China entsteht vor den Augen des Lesers. Einen ähnlichen Blick für China hatte der deutsche Ingenieur und Hobbyfotograf Wilhelm Thiemann, der von 1924 bis 1936 in China arbeitete und mit seiner Kamera den chinesischen Alltag dokumentierte. Mehr als sechstausend Fotografien brachte er aus China mit. Aus Kischs Reportagen und Thiemanns Fotos haben Gerd Simon und Claudia Magiera einen faszinierenden Bildband über das vorkommunistische China zusammengestellt.

Der wohlhabende Kaufmann Thiemann benutzte als einer der ersten eine moderne Leica-Kleinbildkamera und konnte damit schneller und diskreter fotografieren, als dies bislang möglich war. Seine Fotografien wirken direkt und unverfälscht, fangen Bewegungen und Stimmungen ein. Die Herausgeber haben darauf verzichtet, den Aufnahmen Wilhelm Thiemanns erklärende Bildzeilen beizufügen, wohl um Reportagen und Bilder enger in Zusammenhang zu rücken. Doch Thiemanns Fotos haben Erläuterungen nicht nur im Anhang verdient. Sie sollten, ebenso wie der Text von Kisch, als beachtliches Einzelwerk wahrgenommen werden. Unsere Abbildung zeigt einen Fährbootkartenschalter, Groß-Schanghai 1930. (Egon Erwin Kisch: "China Geheim". Mit Fotografien von Wilhelm Thiemann. Bearbeitet von Gerd Simon und Claudia Magiera. Elefanten Press, Berlin 1997. 160 S., 205 Abb., geb., 48,-DM.) P. K

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