Die fünfbändige Reihe mit Privatdetektiv Neal Carey gehört zum Frühwerk des amerikanischen Autors Don Winslow, der spätestens seit seinem Monumentalwerk „Tage der Toten“ jedem Thriller-Leser ein Begriff sein müsste. „China Girl“, Anfang der neunziger Jahre bereits unter dem Titel „Das Licht in
Buddhas Spiegel“ erschienen, wurde nun von Conny Lösch neu übersetzt (übrigens, ganz hervorragend!) und…mehrDie fünfbändige Reihe mit Privatdetektiv Neal Carey gehört zum Frühwerk des amerikanischen Autors Don Winslow, der spätestens seit seinem Monumentalwerk „Tage der Toten“ jedem Thriller-Leser ein Begriff sein müsste. „China Girl“, Anfang der neunziger Jahre bereits unter dem Titel „Das Licht in Buddhas Spiegel“ erschienen, wurde nun von Conny Lösch neu übersetzt (übrigens, ganz hervorragend!) und von Suhrkamp neu aufgelegt.
Der Biochemiker Robert Pendelton erforscht die Lizenz zum Gelddrucken, die aber auch, wenn sie in die falschen Hände gerät, über Leben und Sterben entscheiden kann. Es handelt sich um einen Wunderdünger, an dessen Entwicklung er arbeitet. Das Geld für diesen Forschungsauftrag stammt zwar von der „Bank“, aber an dem Ergebnis sind neben CIA und der chinesischen Regierung auch andere dubiose Organisationen interessiert.
Auf einer Konferenz in San Francisco lernt Pendelton die geheimnisvolle Chinesin Li Lan kennen und lieben – und verschwindet kurz danach ohne eine Spur zu hinterlassen. Und jetzt kommt Neal Carey auf Geheiß der „Bank“ ins Spiel, der sich auf dessen Fersen heftet, um ihn wieder zurück ins Labor zu bringen. Die Reise geht von Chinatown über Hongkong ins tiefste China bis zu einem mysteriösen See, und Carey gerät immer stärker ins Visier der Triaden…
„China Girl“ ist kein typischer Winslow-Thriller, was mit Sicherheit auch an der exotischen Kulisse liegt. Der Spannungsbogen steigt kontinuierlich und die Geschichte nimmt zunehmend an Fahrt auf, wobei insbesondere Neal Careys Recherchen in Asien ihren besonderen Reiz haben, da ihn seine Recherchen in wunderbar geschilderte, atemberaubende Landschaften führen.
Zusätzlich streut der Autor immer wieder wohldosiert Informationen zu historischen Ereignissen und politischen Zuständen im Reich der Mitte ein, die das aktuelle Verhältnis zwischen China und den USA beeinflussen. Zwar führt dies dann und wann zu leichten Tempoverlusten, die aber angesichts der Thematik durchaus zu verschmerzen sind. Und zusätzlich runden unerwartete Wendungen die spannende Geschichte ab.