DAS CHINA KOCHBUCH VOM FEINSTENSelten werden die gleichen Speisen serviert, wenn Chinesen gemeinsam essen: Jeder ist verpflichtet, ein anderes Gerichtzu bestellen. Unter den rund 80 traditionellen Rezepten im Buch findet sich eine große Auswahl an Suppen, Vorspeisen,Gemüse-, Fisch- und Fleischgerichten. Ob würzige und scharfe Speisen aus Sichuan, feine Spezialitäten aus Jiangsu oder die milden Gaumenfreuden aus Shanghai - alle Rezepte werden aus frischen Zutaten gekocht. Durch die Kombinationder Gegensätze von Schärfe und Milde entsteht die Harmonie der original chinesischen Küche.
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 04.04.2019Herr Wu kocht
Kennen Sie Herrn Wu? Wenn nicht, dann wird es höchste Zeit: Auch wenn Herr Wu weder Hesse noch Frankfurter, sondern eher Berliner und eigentlich Chinese ist. Seit mehr als 30 Jahren lebt er in Deutschland, und zusammen mit seiner Frau Wang hat er sein Restaurant "Hot Spot" seit der Eröffnung 2007 zu einem der bemerkenswertesten Lokale Berlins gemacht. Das liegt nicht nur an der authentischen Küche aus Schanghai und Szechuan, die die beiden ihren Gästen servieren, sondern auch an der Weinkarte des Herrn Wu: Sie hat 250 Positionen und versammelt außer großen Franzosen und Italienern vor allem den gesamten deutschen Riesling-Adel - und das zu Preisen, die mit dem Begriff "übersichtlich" noch sehr zurückhaltend beschrieben sind. Und weil sich so etwas schnell herumspricht, ist das "Hot Spot" inzwischen ein Szenetreff für Politiker, Diplomaten, Künstler und Köche, die nicht genug von dieser unprätentiöser Spitzengastronomie der etwas anderen Art bekommen können. Für alle, die nicht ständig in dem unscheinbaren Lokal in der Nähe des Kurfürstendamms einkehren können, gibt es das "Hot Spot" aber auch für den Hausgebrauch: Das im Wiesbadener Tre-Torri-Verlag erschienene Buch "China - die Küche des Herrn Wu" von Ursula Heinzelmann ist nicht nur ein gelungenes Porträt des Herrn Wu und seiner kulinarischen Welt, sondern auch eine außerordentlich gut zu nutzende Sammlung von 80 klassischen Rezepten. Natürlich sind darunter auch Gerichte, an die sich nur die Mutigen unter den Lesern trauen werden, die Schweinefüßchen mit Sojabohnen zum Beispiel, die marinierte Qualle oder die ziemlich aufwendige Peking-Ente. Aber die meisten sind perfekte Beispiele für chinesische Hausmannskost und ohne große Anstrengung nachzukochen, etwa der Eierreis mit Garnelen, die Hähnchenbrust nach Gongbao-Art, der Rindfleischsalat mit Essig und Chili oder die süßsauren Schweinerippchen. Einem Besuch bei Herrn Wu kommt das Lesen des Buchs und das Nachkochen nicht gleich. Aber es ist dafür ein schöner Ersatz. (bad.)
CHINA - DIE KÜCHE DES HERRN WU.
Ursula Heinzelmann, Tre-Torri-Verlag, Wiesbaden 2018, 205 Seiten, 25 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Kennen Sie Herrn Wu? Wenn nicht, dann wird es höchste Zeit: Auch wenn Herr Wu weder Hesse noch Frankfurter, sondern eher Berliner und eigentlich Chinese ist. Seit mehr als 30 Jahren lebt er in Deutschland, und zusammen mit seiner Frau Wang hat er sein Restaurant "Hot Spot" seit der Eröffnung 2007 zu einem der bemerkenswertesten Lokale Berlins gemacht. Das liegt nicht nur an der authentischen Küche aus Schanghai und Szechuan, die die beiden ihren Gästen servieren, sondern auch an der Weinkarte des Herrn Wu: Sie hat 250 Positionen und versammelt außer großen Franzosen und Italienern vor allem den gesamten deutschen Riesling-Adel - und das zu Preisen, die mit dem Begriff "übersichtlich" noch sehr zurückhaltend beschrieben sind. Und weil sich so etwas schnell herumspricht, ist das "Hot Spot" inzwischen ein Szenetreff für Politiker, Diplomaten, Künstler und Köche, die nicht genug von dieser unprätentiöser Spitzengastronomie der etwas anderen Art bekommen können. Für alle, die nicht ständig in dem unscheinbaren Lokal in der Nähe des Kurfürstendamms einkehren können, gibt es das "Hot Spot" aber auch für den Hausgebrauch: Das im Wiesbadener Tre-Torri-Verlag erschienene Buch "China - die Küche des Herrn Wu" von Ursula Heinzelmann ist nicht nur ein gelungenes Porträt des Herrn Wu und seiner kulinarischen Welt, sondern auch eine außerordentlich gut zu nutzende Sammlung von 80 klassischen Rezepten. Natürlich sind darunter auch Gerichte, an die sich nur die Mutigen unter den Lesern trauen werden, die Schweinefüßchen mit Sojabohnen zum Beispiel, die marinierte Qualle oder die ziemlich aufwendige Peking-Ente. Aber die meisten sind perfekte Beispiele für chinesische Hausmannskost und ohne große Anstrengung nachzukochen, etwa der Eierreis mit Garnelen, die Hähnchenbrust nach Gongbao-Art, der Rindfleischsalat mit Essig und Chili oder die süßsauren Schweinerippchen. Einem Besuch bei Herrn Wu kommt das Lesen des Buchs und das Nachkochen nicht gleich. Aber es ist dafür ein schöner Ersatz. (bad.)
CHINA - DIE KÜCHE DES HERRN WU.
Ursula Heinzelmann, Tre-Torri-Verlag, Wiesbaden 2018, 205 Seiten, 25 Euro.
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