Neben der Austragung der Olympiade 2008 ist der Bau der Tibetbahn ein weiteres Prestigeprojekt der chinesischen Regierung. Seine Realisierung kostete über zweieinhalb Milliarden Euro und wird über viele Jahrzehnte ein Verlustgeschäft bleiben. Es scheint, als würde China eine alte Rechnung begleichen wollen. Trotz aller militärischen Siege sind die Tibeter bis heute unbesiegbar, was ihre Religion und Kultur anbelangt. Die neue Anbindung an China soll das Blatt wenden. Es werden sich mehr Chinesen ansiedeln, mehr Touristen ins Land kommen, Bodenschätze können leichter ausgebeutet werden. Nicht nur der Dalai Lama befürchtet, dass die tibetische Kultur den chinesischen Einflüssen nicht mehr lange standhalten wird. Abrahm Lustgarten lässt sich von den Beteuerungen der chinesischen Regierung ebenfalls nicht blenden. Sein Buch ist ein bewegendes Manifest für das tibetische Volk und die unberührte Natur Tibets.