Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Entwicklungspolitik, Note: 1,3, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Arnold-Bergstraesser-Institut), Veranstaltung: Hauptseminar "Entwicklungspolitik im Zeitalter der Globalisierung", Sprache: Deutsch, Abstract: Der Aufstieg der Volksrepublik China zu einem immer einflussreicheren Akteur in Afrika fand in den letzten Jahren viel Beachtung in Politik, Medien und Wissenschaft. Nicht umsonst: Schließlich hat Beijing die Afrikapolitik im beginnenden 21. Jahrhundert öffentlichkeitswirksam zu einem der Schwerpunkte seiner Außenpolitik gemacht, wie die zahlreichen hochrangigen Treffen und die intensive Reisediplomatie chinesischer Politiker in Sub-Sahara-Afrika unterstreichen.Gleichzeitig darf bei der oft dramatisch aufgeladenen Diskussion über China als aufsteigenden Geberstaat nicht vergessen werden, dass das Land selbst noch vor kurzer Zeit zu den am wenigsten entwickelten Ländern der Welt zählteund auch heute noch mit zahlreichen grundlegenden Entwicklungsproblemen konfrontiert ist. Auch wenn die weitverbreitete Selbstdarstellung Chinas als "größtes Entwicklungsland der Welt" in erster Linie politischen Zwecken dienen mag, so besteht kein Zweifel, dass die 'Entwicklungspolitik im eigenen Land' noch über Jahrzehnte hinweg eine wichtige Rolle für die Volksrepublik spielen wird.Um auch angesichts der intransparenten Entscheidungsstrukturen innerhalb der chinesischen Führung eingehendere Erkenntnisse über die Prinzipien chinesischer Entwicklungspolitik im 21. Jahrhundert zu gewinnen, kann daher ein Vergleich zwischen der 'internen Entwicklungsstrategie' mit Blick auf die wirtschaftlich noch weit weniger entwickelten Westregionen Chinas und der 'externen Strategie' hinsichtlich der chinesisch-afrikanischen Zusammenarbeit sehr aufschlussreich sein.Nach einem kurzen Abriss der historischen Entwicklung beider Strategien werden in dieser Arbeit die beiden aktuellen Strategien einem systematischen Vergleich anhand ihrer Motive und Zielsetzungen, zentraler Instrumente und Methoden, der politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie ihrer jeweiligen Konsequenzen und Probleme unterzogen, wobei die teilweise erstaunlichen Gemeinsamkeiten ebenso wie die grundlegenden Unterschiede zwischen der internen und externen Entwicklungspolitik Chinas herausgearbeitet werden. Von dieser vergleichenden Analyse ausgehend wird abschließend die Hypothese diskutiert, ob beiden Strategien ein gemeinsames "chinesisches Entwicklungsparadigma" zugrunde liegt, das es erlaubt, von einem neuen "Beijing Consensus" (Ramo 2004) als Gegenmodell zum westlichen Entwicklungsparadigma zu sprechen.
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