Der Sinologe und Theologe Richard Wilhelm (1873 1930) war ab 1900 in der deutschen Kolonie Tsingtau als Pfarrer und Lehrer tätig. Dabei entwickelte eine tiefes Verständnis für die Sprache und Kultur Chinas. Nach dem Ersten Weltkrieg arbeitetet er als wissenschaftlicher Berater und Hochschullehrer in Peking, seit 1927 war er ordentlicher Professor für chinesische Philosophie in Frankfurt am Main. Wilhelm hat durch die Übersetzung von klassischen Texten wie dem "Tao te King" und dem "I Ging" wesentlich zur Verbreitung der chinesischen Kultur im Westen beigetragen. Die vorliegende, von Wilhelm zusammengetragene und übersetzte Sammlung chinesischer Märchen und Gespenstergeschichten erschien erstmals 1914.