Chor und Gesetz ist der von einem Goethezitat Wittgensteins ausgehende Versuch, in der bisherigen Literatur kaum oder zu wenig beachtete Motive in Wittgensteins Denken deutlich zu machen. Die neun Studien dieses Bandes behandeln Themen wie Goethes morphologische Methode in Wittgensteins Werk, Stilbegriff und Ästhetik, Glaube und Aberglaube, Weltbild und Mythologie, Metaphern und sekundäre Bedeutung, Farben-, Beschreibungs- und Sprachspielbegriff. Dabei kommen Parallelen zur Sprache, die nicht nur Wittgensteins Ort in der zeitgenössischen Philosophie erhellen, sondern ihn auch in den Kontext seiner Zeit und seiner geistigen Herkunft stellen sollen. Ein durchgehend zentrales Thema ist dabei Wittgensteins Konzeption der Philosophie, von der hier gezeigt werden soll, daß sie weder vom Begriff der Darstellung philosophischer Gedanken noch von der jeweils behandelten Problematik selbst getrennt werden darf.