Der Schwerpunkt der althistorischen wie der archäologischen Forschung lag bis vor kurzem auf der Geschichte der Stadt; das sie umgebende Land, die Chora blieb hingegen im Dunklen. Daher sind hinsichtlich des antiken Landlebens immer noch grundsätzliche Fragen zu klären: Wie sahen die ländlichen Siedlungs-, Sozial- und Wirtschaftsstrukturen aus? War die antike Wirtschaft im Wesentlichen Subsistenzwirtschaft oder doch eher marktorientiert? Wie lassen sich die demographischen Verhältnisse fassen? Neue Forschungsansätze widmen sich der administrativen Organisation der Chora, ihrer Kult-Topographie, den nicht-agrarischen Funktionen ländlicher Siedlungen und vor allem einer detailliertere Analyse der agrarischen Aktivitäten und Produktivität. Die in diesem Band versammelten Beiträge spiegeln darüber hinaus grundsätzliche methodische Diskussionen. Sie fragen danach, welche Bedeutung Untersuchungen der Oberflächen von Siedlungsgebieten haben und welche Möglichkeiten die so genannten Surveys bieten. Beiträge von: John Bintliff, Michéle Brunet, Joseph C. Carter, Lin Foxhall, Hans-Joachim Gehrke, Ulf Hailer, Phil Howard, Michael H. Jameson, Bülent Iplikçioglu, Frank Kolb, Hans Lohmann, Thomas Marksteiner, Peter Ørsted, Robin Osborne, Aysun Sanli, Sergei Saprykin, Christof Schuler, Stephen M. Thompson, Andreas Thomsen, Jessica Trelogan, Michael Wörrle
"Dieser Kolloquiumsband erfüllt somit in gelungener Weise zwei Aufgaben: Einmal ist er eine willkommene und hilfreiche Zusammen-, aber auch Gegenüberstellung von Methoden und Ergebnissen bisweilen sehr unterschiedlicher Surveys, und zum zweiten kann und sollte er als Grundlage und Ansporn zur Entwicklung einheitlicher Richtlinien bei der Durchführung und Auswertung dienen." (Thomas Corsten in: sehepunkte 6/2005)
"Es gibt wohl kein Buch, das ebenso plastisch wie dieses über Neulandgewinn in der althistorischen Stadt-Land-Forschung durch neue Methoden wie über Grenzen und Risiken des Surveys informiert (...)." (Christian Marek in: Historische Zeitschrift)
"Es gibt wohl kein Buch, das ebenso plastisch wie dieses über Neulandgewinn in der althistorischen Stadt-Land-Forschung durch neue Methoden wie über Grenzen und Risiken des Surveys informiert (...)." (Christian Marek in: Historische Zeitschrift)