Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Ein Loblied auf die sonst eher als kulturkonservativ verschrieene Schweiz stimmt Wolfgang Müller an, die sich zumindest kulinarisch sehr aufgeschlossen und experimentierfreudig gibt. Nicht etwa eine Meisterköchin habe dem im Titel genannten Rezept Patin gestanden, verrät Müller, sondern eine "völlig unprominente Geschäftsfrau", die von der Künstlerin Marysa Morkowska angesprochen wurde, ebenso wie noch andere fünfzig wildfremde Personen, die alle nach ihren Lieblingsrezepten befragt wurden. Das ganze fand statt im Rahmen eines Kunstprojektes, vom Schweizer Lebensmittelkonzern Migros finanziert, an dem auch Claudia und Julia Müller mitgearbeitet haben, die von den angesprochenen wildfremden Personen "lustige Kugelschreiberporträts" erstellt haben, so Müller. Ob der Rezensent die Rezepte auch nachgekocht und ausprobiert hat, verrät er nicht, zeigt sich aber begeistert von den Einflüssen anderer Nationen, die in der Schweiz offensichtlich Fuß gefasst und Münder erobert haben.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH