(Studienausgabe)Christa Wolf (1929-2011), eine der profiliertesten deutschsprachigen Schriftstellerinnen, und Gerhard Wolf (geboren 1928), Autor, Herausgeber und Verleger, führten eine Lebensbeziehung von außerordentlicher Produktivität, eingebunden in Familie und Freundeskreis, in gesellschaftliche, kulturpolitische und vorallem literarische Zusammenhänge. Die Grundlage ihrer Partnerschaft, die sie inden 1950er-Jahren entwickelt haben, blieb auf Jahrzehnte tragfähig. Weder Christa noch Gerhard Wolf hatten das Gefühl, "zurückstecken" zu müssen, sie haben einander selbstverständlich unterstützt und konnten sich immer aufeinander verlassen, und sie waren beide flexibel und souverän genug, sich auch über klassische Geschlechterrollen hinwegzusetzen. Dass sie dieselben Bücher lasen, dieselben Theaterstücke sahen, mit gemeinsamen Freunden diskutierten, ähnliche Positionen zur zeitgenössischen Literatur wie auch zur politischen Situation entwickelten - das alles verbreiterte und stabilisierte auch die Basis ihrer Beziehung und blieb ihr Leben lang so.
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