Das Schmetterlingstal ist ein Glanzpunkt in Inger Christensens Werk, ein Meisterwerk europäischer Poesie. Es enthält einen klassischen Sonettenkranz mit vierzehn Sonetten und dem abschließenden Meistersonett. Christensens Requiem führt zurück in ein -Kindheitsland-, entfaltet in einem Spiel von kindlichen Verwandlungen in verschiedenen Schmetterlingsarten eine -Symmetrie der Trauer-, die von meinem Leben überholte Trauer-, es versucht, - die Schmetterlinge Seelen und / Sommergesichte verschwundener Toter zu nennen-. Hier wie in all ihren Texten läßt sich nicht auseinanderhalten, was uns die Wirklichkeit - aber welche Wirklichkeit? - auseinanderzuhalten gelehrt hat: Realität und Imagination, Faktum und Fiktion, Wachen und Traum, Chronik und Märchen. Wer je Inger Christensen Sommerfugledalen oder eines ihrer anderen, vielfach vertonten Gedichte hat vortragen hören, mit leiser, eindringlicher Stimme in einer Art Gesang, weiß, welche Suggestion davon ausgeht.