Die Vorlagen für ihre teils monumentalen Arbeiten findet Baumgartner in ihren eigenen Videos und Filmen. Daraus überträgt sie einzelne Standbilder auf Holz, bevor sie Linie für Linie ausschneidet. Baumgartner stellt damit die Flüchtigkeit eines Videos dem langsamen Medium eines Holzschnittes entgegen. Die modernste Bildreproduktionstechnik trifft auf eine der ältesten, aus Geschwindigkeit wird meditatives Arbeiten. Wie in einem binären System ergeben sich aus den beiden Möglichkeiten Wegschneiden und Stehenlassen unzählige neue Varianten. In den herausgearbeiteten Linien verbindet sich das Digitale mit dem Analogen, scheinbar Gegensätzliches wird zu einem Werk, das Zeit und Raum erfahrbar macht.