Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Ethik, Note: 1,3, Bildungszentrum für Pflegeberufe - Gemeinnützige Gesellschaft für soziale Dienste (Bildungszentrum für Pflegeberufe - Gemeinnützige Gesellschaft für soziale Dienste, Zollhausstrasse 95, 90469 Nürnberg), Veranstaltung: Abschlussfacharbeit für die Weiterbildung: Pflegedienstleitung, integriert Heimleitung, Sprache: Deutsch, Abstract: Im frühen Christentum war die Pflege von kranken und alten Menschen ein Akt der Nächstenliebe. Dieser Liebesdienst am Menschen hat sich über die Jahrhunderte zu verschiedenen, hoch qualifizierten, beruflichen Tätigkeiten entwickelt. Auch heute noch wählen viele Menschen soziale Berufe, weil ihnen die Arbeit mit kranken und alten Menschen am Herzen liegt oder weil sie sozial eingestellt sind. Christliche Ethik hat wertvolle Lösungsansätze. Zur Bewältigung von Managementaufgaben in der stationären Altenpflege bietet sie eine gute Orientierungsgrundlage. Im Vergleich zum konventionellen Ethikverständnis, welches auf wissenschaftlichen, oft sehr komplexen Disziplinen basiert, ist für das Verständnis der christlichen Ethik ein Umdenken erforderlich. Der Mensch nimmt im christlichen Ethikverständnis eine zentrale Position ein. Er steht im Mittelpunkt des Handelns und ist ein Ebenbild Gottes. In christlich geführten stationären Pflegeeinrichtungen wird daher die Achtung vor dem Menschen, den Bewohnern und den Mitarbeitern, besonders herausgestellt. Beide sind verletzlich und unantastbar - beide sind Menschen mit einer Würde.Christliche Nächstenliebe ist mehr als nur "humanitäres Wirken" im Rahmen der Menschenwürde. Nach außen bestehen oft kaum Unterschiede zwischen Nichtchristen und gezielt christlich handelnden Menschen. Der Arbeitsbereich ist jedoch durch und durch von christlicher Einstellung geprägt und die Motivation wurzelt in der Nächstenliebe. Der im christlichen Sinne tätige Mensch sieht und behandelt seinen Nächsten als Ebenbild Gottes.Menschen leben aus einer Spiritualität, einer geistigen Haltung, einer Lebensorientierung heraus. Der Schatz einer jeden Pflegeeinrichtung liegt daher in der geistigen Haltung ihrer Mitarbeiter. Wenn die Mitarbeiter in ihren Überzeugungen ernst genommen werden und sie nach ihren spirituellen Prägungen und Überzeugungen handeln dürfen, stärkt das ihre persönliche Identität und damit ihre Selbstmotivation. Die stationäre Altenpflege ist für Menschen tätig und wird im Wesentlichen durch Menschen gestaltet. Für das Management hat dies große Bedeutung. Eine Führungskraft, die aus höchster Quelle handelt, ist auf allen Ebenen erfolgreich, zukunftsweisend und offen für innovative Neuorientierungen.
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