Der Tod wird in westlichen Kulturkreisen gesellschaftlich verdrängt. Dieses Phänomen wird anhand sozio-phänomenologischer Betrachtungen zum Schönheitswahn, zur Institutionalisierung des Todes sowie der medialen Todesdarstellung und zum Bestattungswandel in der gegenwärtigen Moderne von Thorsten Milchert detailliert erörtert. Mit Martin Heideggers Todesphilosophie in "Sein und Zeit" wird außerdem der postmodernen Todesverdrängung eine "Ars moriendi" entgegengestellt, die mithilfe der Denkfigur "Vorlaufen in den Tod" Sinn und sogar Chance des Todes aufzeigt. Auf Basis dieser Überlegungen fragt…mehr
Der Tod wird in westlichen Kulturkreisen gesellschaftlich verdrängt. Dieses Phänomen wird anhand sozio-phänomenologischer Betrachtungen zum Schönheitswahn, zur Institutionalisierung des Todes sowie der medialen Todesdarstellung und zum Bestattungswandel in der gegenwärtigen Moderne von Thorsten Milchert detailliert erörtert. Mit Martin Heideggers Todesphilosophie in "Sein und Zeit" wird außerdem der postmodernen Todesverdrängung eine "Ars moriendi" entgegengestellt, die mithilfe der Denkfigur "Vorlaufen in den Tod" Sinn und sogar Chance des Todes aufzeigt. Auf Basis dieser Überlegungen fragt der Autor nach den christlichen Wurzeln von Heideggers Todesdenken. In archäologischer Manier deckt er dabei philosophie- und theologiegeschichtliche Bezüge, Referenzquellen und Anleihen von Paulus über Augustinus zu Luther bis Kierkegaard auf und macht damit deutlich, dass Heidegger tiefer im Traditionsstrom des christlich-abendländischen Denkens steht als bisher angenommen.
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Inhaltsangabe
Vorwort und Danksagung Einleitung I. KAPITEL: Sozio-phänomenologische Betrachtungen zum Tod in der gegenwärtigen Moderne 1. Medialisierung des Todes 2. Moderne Jungbrunnen der Endlichkeitsverdrängung 2.1 Hinführende Gedanken zum Phänomen Schönheit 2.1.1 Mediale Präsentation von Schönheit als neuer Maßstab 2.1.2 "Grenzenlose Machbarkeit" von Schönheit 2.2 Fetischisierung des Körpers als Lebenskonzept 2.3 Jugendwahn und Anti-Aging 2.4 Fazit oder die moderne "Schön-gesund-jung-erfolgreich-Ideologie" 3. Institutionalisierung des Todes 3.1 Hospitalisierung des Todes 3.2 Tod im Alten- und Pflegeheim 4. Professionalisierte Umgangsformen mit dem Tod 4.1 Tod und Bestattung 4.2 Tabuisierung von Berufsgruppen im Umfeld der Toten 4.3 Designing des Todes 4.4 Wandel der Grabkultur 5. Epilog II. KAPITEL: Der Tod als Chance Die radikale "Ars moriendi" in SEIN UND ZEIT 1. Systematisch-methodische Vorüberlegungen 2. Annäherung an SEIN UND ZEIT 3. Hinführung zum Todesverständnis in SEIN UND ZEIT 4. Das Verhältnis zwischen Selbstsein und Tod 4.1 Die Angst als Offenbarungsphänomen des Todesbewusstseins 4.2 Das Fundament des "Sein-zum-Tode" im Selbstsein 4.3 Der Tod des Anderen als Unmöglichkeit der Todeserfahrung 5. Das "Sein-zum-Tode" 5.1 Das uneigentliche "Sein-zum-Tode 5.1.1 Die alltägliche Gewissheit des Todes 5.2 Das eigentliche "Sein-zum-Tode" 5.2.1 Der Tod als Existenzial des Daseins 5.2.2 Die Ganzheit des Daseins in der Sorge 5.2.3 Der Tod als ontologische Möglichkeit der Ganzheit 5.2.4 "Vorlaufen in den Tod" als mögliche Ganzheit des Daseins 5.2.4.1 Annäherung an den Prozess des "Vorlaufen in den Tod" 6. Die radikale "Ars moriendi" in SEIN UND ZEIT III. KAPITEL: Variationen des "Vorlaufen in den Tod" im Christentum als bleibende Herkunft Heideggerschen Todesdenkens 1. "Vorlaufen in den Tod" als Parusieerwartung des Paulus 1.1 Paulus und Heidegger 1.2 Die Phänomenologie als Zugang zur Religion 1.2.1 Das Parusieverständnis des Paulus 1.2.2 Die Parusieerwartung als "Vorlaufen in den Tod" 1.3 Fazit 2. "Vorlaufen in den Tod" als "cursus ad mortem" bei Augustinus 2.1 Augustinus und Heidegger 2.2 Das Todesverständnis Augustins und Heideggers 2.2.1 Analogien des Todes in DE CIVITATE DEI und SEIN UND ZEIT 2.2.2 Einfluss der CONFESSIONES XI auf Heideggers Todeskonzeption 2.3 Fazit 3. "Vorlaufen in den Tod" als"perpetuus cursus ad mortem" bei Luther 3.1 Luther und Heidegger 3.2 Luthers Einfluss auf die Todesphilosophie in SEIN UND ZEIT 3.2.1 Analogien im Todesdenken von Luther und Heidegger 3.3 Fazit 4. "Vorlaufen in den Tod" als "Examen des Lebens" bei Kierkegaard 4.1 Kierkegaard und Heidegger 4.2 Einflüsse des Todesdenkens Kierkegaards auf Heidegger 4.2.1 Hinführende Gedanken zu AN EINEM GRABE 4.2.2 Analogien im Todesdenken von Kierkegaard und Heidegger 4.2.3 Der Tod als "Examen des Lebens" 4.3 Fazit 5. Epilog Ein Ausblick auf den Tod mit A. Delp SJ 5.1 Alfred Delp im Angesicht des Todes 5.2 Einflüsse der Philosophie Heideggers auf Delp 5.3 Die letzten Tage Delps als Zeit der Wandlung Schlusswort Literaturverzeichnis
Vorwort und Danksagung Einleitung I. KAPITEL: Sozio-phänomenologische Betrachtungen zum Tod in der gegenwärtigen Moderne 1. Medialisierung des Todes 2. Moderne Jungbrunnen der Endlichkeitsverdrängung 2.1 Hinführende Gedanken zum Phänomen Schönheit 2.1.1 Mediale Präsentation von Schönheit als neuer Maßstab 2.1.2 "Grenzenlose Machbarkeit" von Schönheit 2.2 Fetischisierung des Körpers als Lebenskonzept 2.3 Jugendwahn und Anti-Aging 2.4 Fazit oder die moderne "Schön-gesund-jung-erfolgreich-Ideologie" 3. Institutionalisierung des Todes 3.1 Hospitalisierung des Todes 3.2 Tod im Alten- und Pflegeheim 4. Professionalisierte Umgangsformen mit dem Tod 4.1 Tod und Bestattung 4.2 Tabuisierung von Berufsgruppen im Umfeld der Toten 4.3 Designing des Todes 4.4 Wandel der Grabkultur 5. Epilog II. KAPITEL: Der Tod als Chance Die radikale "Ars moriendi" in SEIN UND ZEIT 1. Systematisch-methodische Vorüberlegungen 2. Annäherung an SEIN UND ZEIT 3. Hinführung zum Todesverständnis in SEIN UND ZEIT 4. Das Verhältnis zwischen Selbstsein und Tod 4.1 Die Angst als Offenbarungsphänomen des Todesbewusstseins 4.2 Das Fundament des "Sein-zum-Tode" im Selbstsein 4.3 Der Tod des Anderen als Unmöglichkeit der Todeserfahrung 5. Das "Sein-zum-Tode" 5.1 Das uneigentliche "Sein-zum-Tode 5.1.1 Die alltägliche Gewissheit des Todes 5.2 Das eigentliche "Sein-zum-Tode" 5.2.1 Der Tod als Existenzial des Daseins 5.2.2 Die Ganzheit des Daseins in der Sorge 5.2.3 Der Tod als ontologische Möglichkeit der Ganzheit 5.2.4 "Vorlaufen in den Tod" als mögliche Ganzheit des Daseins 5.2.4.1 Annäherung an den Prozess des "Vorlaufen in den Tod" 6. Die radikale "Ars moriendi" in SEIN UND ZEIT III. KAPITEL: Variationen des "Vorlaufen in den Tod" im Christentum als bleibende Herkunft Heideggerschen Todesdenkens 1. "Vorlaufen in den Tod" als Parusieerwartung des Paulus 1.1 Paulus und Heidegger 1.2 Die Phänomenologie als Zugang zur Religion 1.2.1 Das Parusieverständnis des Paulus 1.2.2 Die Parusieerwartung als "Vorlaufen in den Tod" 1.3 Fazit 2. "Vorlaufen in den Tod" als "cursus ad mortem" bei Augustinus 2.1 Augustinus und Heidegger 2.2 Das Todesverständnis Augustins und Heideggers 2.2.1 Analogien des Todes in DE CIVITATE DEI und SEIN UND ZEIT 2.2.2 Einfluss der CONFESSIONES XI auf Heideggers Todeskonzeption 2.3 Fazit 3. "Vorlaufen in den Tod" als"perpetuus cursus ad mortem" bei Luther 3.1 Luther und Heidegger 3.2 Luthers Einfluss auf die Todesphilosophie in SEIN UND ZEIT 3.2.1 Analogien im Todesdenken von Luther und Heidegger 3.3 Fazit 4. "Vorlaufen in den Tod" als "Examen des Lebens" bei Kierkegaard 4.1 Kierkegaard und Heidegger 4.2 Einflüsse des Todesdenkens Kierkegaards auf Heidegger 4.2.1 Hinführende Gedanken zu AN EINEM GRABE 4.2.2 Analogien im Todesdenken von Kierkegaard und Heidegger 4.2.3 Der Tod als "Examen des Lebens" 4.3 Fazit 5. Epilog Ein Ausblick auf den Tod mit A. Delp SJ 5.1 Alfred Delp im Angesicht des Todes 5.2 Einflüsse der Philosophie Heideggers auf Delp 5.3 Die letzten Tage Delps als Zeit der Wandlung Schlusswort Literaturverzeichnis
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