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Die Leidensgeschichte des 20.Jahrhunderts und die Leidensgeschichte Christi: Wie kann man angesichts von Auschwitz noch an der soteriologischen Bedeutung des Todes Jesu Christi festhalten? Johann Baptist Metz hat sich wie kaum ein anderer Theologe unserer Zeit der Frage nach dem Leid ausgesetzt. Allerdings treten in der theologischen Entwicklung seines Werks christologische Überlegungen in dem Maß zurück, als die Krisenmomente der Neuzeit als solche wahrgenommen werden. Umgekehrt erhält die Theodizeefrage umso mehr an Gewicht, als die konkrete Leidensgeschichte als theologische Herausforderung…mehr

Produktbeschreibung
Die Leidensgeschichte des 20.Jahrhunderts und die Leidensgeschichte Christi: Wie kann man angesichts von Auschwitz noch an der soteriologischen Bedeutung des Todes Jesu Christi festhalten? Johann Baptist Metz hat sich wie kaum ein anderer Theologe unserer Zeit der Frage nach dem Leid ausgesetzt. Allerdings treten in der theologischen Entwicklung seines Werks christologische Überlegungen in dem Maß zurück, als die Krisenmomente der Neuzeit als solche wahrgenommen werden. Umgekehrt erhält die Theodizeefrage umso mehr an Gewicht, als die konkrete Leidensgeschichte als theologische Herausforderung angenommen wird.

Diese Entwicklung provoziert die Rückfrage, ob christologische Überlegungen letztlich weniger geeignet sind, der neuzeitlichen Leidens- und Schuldgeschichte zu entsprechen als eine theodizee-empfindliche, sich mit den Opfern solidarisierende Theologie der Klage. Damit aber ist das theologische Sachproblem bezeichnet, das diese Arbeit - über ihre Beschäftigung mit Metz hinaus - verfolgt: Läßt sich der Problemhorizont einer leid- und theodizee-empfindlichen Theologie mit einer Wiederaufnahme der Christologie verbinden? Wie kann eine theodizee-nahe Christologie die soteriologische Bedeutung des Kreuzes angesichts zerrütteter Täter-Opfer-Konstellationen bewähren, ohne das Leid der Opfer unempfindlich zu überspielen?
Autorenporträt
Jan-Heiner Tück, Dr. theol., ist Professor für Dogmatische Theologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien.