Christoph Schwarz (um 1545-1592) zählte zu den einflussreichsten Künstlern am Hof der bayerischen Herzöge Albrecht V. und Wilhelm V. In seinen frühen Jahren entwarf er vielgerühmte Fassadenmalereien, deren lebendige Kompositionen die Auseinandersetzung mit Venedig offenbaren. Mit dem Regierungsantritt Wilhelms V. wurde er der bevorzugte Maler für die monumentalen Altarbilder der Jesuiten. Seine Mariendarstellungen und der "Kampf des Erzengels Michael mit Luzifer" in der Münchner St. Michaelskirche blieben über Generationen hinweg stilistische Vorbilder. Erstmalig wird einem der bedeutendsten Hofkünstler des ausgehenden 16. Jahrhunderts eine umfassende Monographie gewidmet. Dabei werden wichtige Fragen wie Schwarz' ambivalente Position zwischen Stadt und Hof sowie die Bedeutung seiner Bildthemen im konfessionellen Zeitalter untersucht. Die umfangreiche Publikation, mit vollständigem Werküberblick sowie einem Werkkatalog der von ihm beeinflussten Künstler, wurde maßgeblich gefördert durch die ars et studium-Stiftung.