Die Erzählungssammlung "Christuslegenden" veröffentlichte Selma Lagerlöf (1858-1940) im Jahr 1904. Angesiedelt sind die Geschichten zum größeren Teil im Judäa zur Zeit der römischen Besetzung, spielen aber auch in Rom zur Zeit des Kaisers Tiberius, in der Republik Florenz des ausgehenden Mittelalters, oder, wie in "Das Rotkehlchen", am Beginn der Welt. Allen gemeinsam ist den Erzählungen, dass sie auf eine stets überraschende Weise mit der Figur Christus verbunden sind, ohne dabei in das Pathos der traditionellen Christuslegenden zu verfallen.