20,00 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Sofort lieferbar
  • Broschiertes Buch

Es sollte ein weiterer Gedichtband werden, schreibt Serhij Zhadan, über die östliche Landschaft im Winter, den nahenden Schnee, die Stimmen in der Luft, die Weinberge, die Stadt am Horizont, die sich mit Lärm und Licht füllt. Doch am 24. Februar 2022, mit Beginn des großen Krieges in der Ukraine, brach die Zeit, verstummte die Poesie. Erst Monate später kehrte die Sprache zurück: »Zeit neue Gedichte zu schreiben / Bei den alten weint niemand mehr.«
50 + 1 untertitelt Zhadan seinen neuen Lyrikband, der das Davor und Danach und den Riss in der Mitte dokumentiert - datierte Gedichte, zwischen Ende 2021 und Sommer 2023 geschrieben.
…mehr

Produktbeschreibung
Es sollte ein weiterer Gedichtband werden, schreibt Serhij Zhadan, über die östliche Landschaft im Winter, den nahenden Schnee, die Stimmen in der Luft, die Weinberge, die Stadt am Horizont, die sich mit Lärm und Licht füllt. Doch am 24. Februar 2022, mit Beginn des großen Krieges in der Ukraine, brach die Zeit, verstummte die Poesie. Erst Monate später kehrte die Sprache zurück: »Zeit neue Gedichte zu schreiben / Bei den alten weint niemand mehr.«

50 + 1 untertitelt Zhadan seinen neuen Lyrikband, der das Davor und Danach und den Riss in der Mitte dokumentiert - datierte Gedichte, zwischen Ende 2021 und Sommer 2023 geschrieben.
Autorenporträt
Serhij Zhadan, 1974 im Gebiet Luhansk/Ostukraine geboren, studierte Germanistik, promovierte über den ukrainischen Futurismus und gehört seit 1991 zu den prägenden Figuren der jungen Szene in Charkiw. Er debütierte als 17-Jähriger und publizierte zwölf Gedichtbände und sieben Prosawerke. Für Die Erfindung des Jazz im Donbass wurde er mit dem Jan-Michalski-Literaturpreis und mit dem Brücke-Berlin-Preis 2014 ausgezeichnet (zusammen mit Juri Durkot und Sabine Stöhr). Die BBC kürte das Werk zum 'Buch des Jahrzehnts'. 2022 erhielt er den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Zhadan lebt in Charkiw und ist seit Mai 2024 Soldat. Claudia Dathe, geboren 1971, studierte Übersetzungswissenschaft (Schwerpunkt Russisch und Polnisch) am Institut für Angewandte Linguistik und Translatalogie der Universität Leipzig sowie in Pjatigorsk (Russland) und Krakau. Anschließend absolvierte sie ein Fernstudium der Betriebswirtschaftslehre. Für den Suhrkamp Verlag übersetzt sie Werke Serhij Zhadans aus dem Ukrainischen ins Deutsche und wurde unter anderem für ihre Übertragung seines Lyrikbands Antenne mit dem Drahomán-Preis ausgezeichnet.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Atem ist das Leitmotiv dieses Bandes. Serhij Zhadan, Schriftsteller, Musiker und aktuell auch Soldat, erzählt davon, wie es den Menschen nach dem russischen Angriff erst einmal die Sprache verschlug. Es dauerte, bis sie sie langsam wiederfanden, Atempausen machten, erzählt beeindruckt Rezensent Jens Uthoff - bis sie mit voller poetischer Kraft wieder zurückkehrt. Das "Vokabular des Schweigens" muss in der Kriegssituation genauso ausgebreitet werden wie die Macht der Benennung und die Unmöglichkeit, den Krieg nicht zur Sprache kommen zu lassen, lernt der Kritiker. Dass das Überleben und Atemholen nicht nur der Soldaten, sondern auch der ukrainischen Kultur dafür unerlässlich ist, leuchtet ihm sofort ein.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Die Texte [in Chronik des eigenen Atems] sind zwischen Dezember 2021 und Juni 2023 entstanden; jene im ersten Teil des Buches vor Beginn des russischen Angriffskriegs, jene im zweiten Teil danach. ... Man kann ... abgleichen, wie sich die Sprache Zhadans verändert hat; man kann staunen, wie poetisch das Wiederfinden der Sprache klingen kann ...« Jens Uthoff wochentaz 20241122