Was war in den dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts in Nürnberg schick und schicklich? Dieses Buch gibt Auskunft darüber, denn es beruht auf Tagebüchern, die Tag für Tag auflisten, womit sich eine junge Frau aus gutem Hause in dieser Zeit beschäftigte. Der Besuch von Konzerten, Varietés und Motorradrennen gehörte genauso dazu wie das Aufsuchen diverser gutbürgerlicher Lokale oder der wöchentliche Sonntagsausflug. Eine Beschreibung oder gar Bewertung politischer Verhältnisse findet nicht statt, denn dies lag (nicht nur damals) außerhalb des traditionellen Rollenverständnisses. Gerade deshalb aber geht aus den Aufzeichnungen auch hervor, mit welcher Unbekümmertheit, ja Naivität die politischen Verhältnisse als gegeben hingenommen wurden und wie leicht es war, sich darin einzurichten.
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