Otto von Freising (um 1112-1158) war hochadliger Herkunft und ist einer der bedeutendsten Geschichtsschreiber des Mittelalters. Seine Chronik ist eine Weltgeschichte in sieben Büchern, ergänzt um seine Vision des Jüngsten Gerichts im achten Buch. Das Werk gilt als Höhepunkt der mittelalterlichen Geschichtsschreibung. Zugleich handelt es sich um die großartigste Anwendung augustinischer Denkkategorien. Das gibt dem Werk seine einzigartige Stellung, die Walther Lammers in einer ausführlichen Einleitung charakterisiert. Die Übersetzung Adolf Schmidts enthält bis heute erstmalig die gesamte Weltchronik einschließlich des eschatologisch wichtigen letzten Buches, so dass der geschichtsphilosophisch bedeutsame Aufbau des Werkes sichtbar wird.