Chronische Unterernährung ist ein globales Problem der öffentlichen Gesundheit. Sie erhöht das Sterberisiko von Kindern und beeinträchtigt ihre psychomotorische Entwicklung. Im Kongo leidet trotz der von den Behörden ergriffenen Maßnahmen fast ein Viertel (22,8%) der Kinder im Alter von 0 bis 3 Jahren an chronischer Unterernährung. Als Antwort auf dieses Problem wurde folgende Frage gestellt: Welches sind die individuellen und kontextabhängigen Faktoren, die die chronische Unterernährung bei Kindern im Alter von 0 bis 3 Jahren im Kongo bestimmen? 5.599 Kinder im Alter von 0 bis 3 Jahren wurden in dieser Studie mit den Daten von MICS5-Congo untersucht. Anschliessend wurden die Assoziationen mit dem Chi-Quadrat-Test untersucht. Die Klassifizierung der Kinder nach ihrem Ernährungszustand erfolgte mit Hilfe der AFCM-Methode zur Bestimmung des Profils unterernährter Kinder. Die Erklärungsanalyse wurde mit Hilfe einer zweistufigen multivariaten logistischen Regression durchgeführt, um die mit dem Studienphänomen verbundenen Faktoren zu identifizieren. Auf der zweistufigen deskriptiven Ebene waren alle Variablen signifikant. Die Altersgruppe des Kindes, das Geschlecht und der Anteil der Gesundheitszentren erwiesen sich als stärker determinierend.